Warum immer mehr Störche im Landkreis Günzburg überwintern
Plus Allein in Thannhausen sind etwa 17 der Großvögel. Die Tiere sparen sich zunehmend die strapaziösen Reisen. Warum man von einer Fütterung absehen sollte.
Der Winter lässt die Störche in Thannhausen offenbar völlig kalt. Nach Auskunft des Storchenbeauftragten Hans Kohler tummeln sich täglich bis zu 17 Störche im Stadtzentrum. Vier residieren auf dem Telekommast, neun besetzen das Dach von Schreieggs Post und jeweils zwei sitzen auf der Pfarrkirche und dem Kamin der Firma Mühlschlegel. Wie viele Störche im Landkreis Günzburg überwintern, lässt sich nicht genau sagen, erklärt Ottmar Frimmel, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt. Bislang hat die Tiere keiner gezählt. Bayernweit beläuft sich die Zahl der überwinternden Störche dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) zufolge auf rund 300 Tiere, was etwa einem Fünftel des Bestands entspricht.
Nahrungsangebot in warmen Wintern ausreichend
Festzuhalten ist, dass es mehr werden, die sich den Zug nach Süden sparen. Mit dem Klimawandel ändere sich auch das Zugverhalten der Tiere, erklärt Frimmel. „Die ziehen nicht bis nach Afrika, wenn es hier genug zu fressen gibt“, sagt er. Solange der Boden nicht über Wochen hinweg durchgefroren und mit einer geschlossenen Schneedecke überzogen ist oder die Temperaturen dauerhaft weit unter dem Gefrierpunkt liegen, gibt es offenbar für eine wachsende Zahl an Störchen keinen triftigen Grund, die Strapazen einer langen Reise auf sich zu nehmen. Das Nahrungsangebot ist zwar etwas weniger üppig als im Frühjahr oder Sommer, aber noch immer finden sich Mäuse, Würmer, Käfer oder Amphibien, die – bei wärmerem Wetter nur halb in Winterstarre – unvorsichtig genug sind, dem langbeinigen Gesellen vor den Schnabel zu laufen. „Solange der Boden offen ist, ist auch Leben da“, folgert Frimmel. Und damit auch Futter für Störche, „sonst würden die ja nicht dableiben“.
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