Die Anzahl der Wohnungsbrände ist in den letzten Jahren rückläufig. Dieser glückliche Umstand führt im Nebeneffekt dazu, dass insbesondere junge Feuerwehrkameraden im Ernstfall natürlich auf deutlich weniger Erfahrungswerte aus realen Bränden zurückgreifen können. Gleichzeitig steigt im Brandfall die Hitze- und Rauchgasentwicklung durch moderne Kunst- und Baustoffe an. Um dieser konträren Situation entgegenzutreten und die mangelnde Erfahrung zu kompensieren, setzen Feuerwehren vermehrt auf Heißausbildung in entsprechenden Übungsanlagen. Leonhard Langhans, als Kreisbrandmeister für die überörtliche Ausbildung der Feuerwehren im Landkreis Günzburg zuständig, organisierte für die Feuerwehren im Kreisgebiet nun genau solch eine mobile Übungsanlage. Mit sich verändernden Anforderungen durch moderne Baustoffe und innovativer Haustechnik, aber auch der ständig weiter entwickelten Technik und Ausrüstung der Feuerwehren selbst, schreitet auch die Einsatztaktik im Innenangriff stetig fort. Regelmäßige Fortbildungen und Schulungen sind daher sowohl für die Atemschutzgeräteträger wie auch Führungskräfte unerlässlich. Vier Tage lang stand die gasbefeuerte Anlage in Balzhausen und ermöglichte rund 90 Feuerwehrkameraden eine mehrstündige Heißausbildung.
Die Ausbildung vor Ort übernahm die Ausbildergruppe der in der Nähe von Regensburg ansässigen Flash Over Team GmbH, bestehend aus Kräften der Berufsfeuerwehr, Lehrern der Feuerwehrschulen und Amerikanischen Firefightern die auf den Stützpunkten der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland tätig sind. Nach einer kurzen theoretischen Einheit und einer Wärmegewöhnung, bei Flammentemperaturen von bis zu 700° C, folgten mehrere verschiedene Szenarien wie Türöffnung, Strahlrohrführung und die Brandbekämpfung im Außen- und Innenangriff. Am Ende fiel das Fazit aller Teilnehmer einstimmig aus: Eine sehr schweisstreibende aber überaus lehrreiche und alternativlose Ausbildung um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.
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