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Krumbach: Ein Hauch Festival-Atmosphäre im Krumbacher Stadtgarten

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Ein Hauch Festival-Atmosphäre im Krumbacher Stadtgarten

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    Das Friedenskonzert im Krumbacher Stadtgarten wurde von den Gruppen Maybe (Bild), The Phonics und Mesinke gestaltet.
    Das Friedenskonzert im Krumbacher Stadtgarten wurde von den Gruppen Maybe (Bild), The Phonics und Mesinke gestaltet. Foto: Sammlung Jürgen Groß

    Der Wettergott hat es gut gemeint und so fanden sich rund 350 Besucher, ausgerüstet mit Klappstuhl oder Picknickdecke vor der Bühne im Stadtgarten zu einem Event der besonderen Art ein. Die Idee zu einem gemeinsamen Friedenskonzert der bekannten Krumbacher Formationen Mesinke, The Phonics und Maybe entstand spontan bei der Demo „Herz statt Hetze“ und fand bereitwillige Aufnahme in das Programm der Krumbacher Kulturwoche, vor allem aber auch in die Reihe der von den katholischen Gemeinden Krumbachs und der evangelischen Kirchengemeinde initiierten Friedensgebete, die seit Beginn des Ukraine-Kriegs jeden Sonntag zahlreiche Kirchenbesucher anzieht. Beim Konzert wurden Spenden für die außerordentlich vielfältige kulturelle Arbeit des Krumbacher Stückwerks gesammelt.

    Nach einführenden Worten durch den Initiator der Kulturwoche, Jochen Schwarzmann, begrüßte Professor Dr. Rupert Scheule, Diakon in der Pfarrgemeinde Maria Hilf die Gäste mit treffenden, nachdenkenswerten Worten, nicht zuletzt über die Bedeutung von Religion für den Frieden im Lauf der Geschichte, wie das im Anschluss auch in den Liedbeiträgen thematisiert wurde.

    Den Anfang machte die Gruppe Mesinke, seit 33 Jahren bekannt für Jiddische Lieder und Klezmermusik und damit eine der am längsten aktiven dearartigen Gruppen in Deutschland. Wenn nicht die Kultur, was kann stärker verbindend für verschiedene Menschengruppen sein, erfuhr man bei „Terk“, einem Instrumantalstück aus Istanbul, das Einzug in die jiddische Klezmermusik gefunden hat. Im Anschluss zeigten die von der Gruppe selbst vertonten Gedichte „Melancholia“ , „Im Exil“ und „Aufschwung“ wie sich kriegslastige Geschichte und ihre Folgen scheinbar wiederholt, man aber trotz all dieser Wirren den Mut nicht verlieren darf. Eingerahmt in schwungvolle Klezmer-Tänze wie „Massel Tov“ stimmte das Publikum in das Jiddische Friedenslied „Scholem“ (Frieden) für einen Gänsehaut-Moment mit ein.

    Die Phonics spielen seit 2015 zusammen

    Nach einem Geleitwort von Rupert Scheule begann die Gruppe The Phonics ihren Auftritt. Die seit 2015 zusammen spielenden fünf Musikerinnen und Musiker bestachen durch ausdrucksstarke, variantenreiche mehrstimmige Gesangsarrangements bekannter Popsongs wie zum Beispiel „Perfect“ von Fairground Attraction „Hey Soul Sister“ von Train oder „Breakfast at Tiffanys“ von Deep blue Something. Begleitet wurden sie dabei durch akzentuiertes Gitarrenspiel und Percussion am Cajon, die gerade Stücken wie der Reggae-Nummer „I can see clearly now“ von Jimmy Cliff oder dem Soul-Stück „Talking About Revolution“ besondere Akzente verliehen.Der kräftige Schlussapplaus nach Nenas bekanntem Anti-Kriegs-Lied „99 Luftballons“ bewies, wie sehr die Phonics sich in die Herzen der Zuschauer gespielt haben.

    Maybe bereichert seit 1987 das musikalische Leben in Krumbach

    Agnes Weishaupt leitete mit „Gedanken des Friedens“ zum dritten Teil des Konzertabends über, dem Auftritt des ökumenischen Chores Maybe, der seit 1987 unter Leitung von Jürgen Groß im musikalischen Leben Krumbachs  bekannt ist. Mit „Ihrem“ Titellied „Maybe“ und dem modernen Gospel-Song „Bless the Earth“ kam die Sehnsucht nach einer konfliktfreieren Welt mit unbelasteter Umwelt zum Ausdruck, ebenso in Udo Jürgens ‚ Hymne an die Zukunft „Ihr von Morgen“ und wer kann damit mehr gemeint sein als die nächsten Generationen, wie es auch in „For the Children“ hieß. Nach dem sehr ambitionierten „Baba Yetu“ , einem in afrikanischem Suaheli gesungenen Vaterunser und „We shall overcome“ verlieh das getragene Lied „Gedanken des Friedens“ dem Auftritt des Chores  ein besinnliches Ende. Nach lang anhaltendem Applaus fand das Konzert nach zwei Stunden mit John Lennons „Imagine“, vorgetragen durch alle zuvor aufgetretenen Akteure und unterstützt durch die zahlreichen Besucher ein stimmungsvolles Ende. (AZ)

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