In gewisser Weise hatte es sich in dieser Saison schon abgezeichnet, dass Lena Treml und Kai Pilz von der Krumbacher Beacharena zum engsten Favoritenkreis gehören würden. Die Art, wie die beiden am letzten Wochenende durch das Beachvolleyball-Turnier in München rauschten, kam allerdings ein wenig überraschend.
So musste nur ein Satz im Viertelfinale gegen die an Vier gesetzten Köhnen/Escriva abgegeben werden. Ansonsten dominierte das Traumpaar fast nach Belieben und krönte seine herausragende Leistung mit einem glatten Sieg in zwei Sätzen gegen Henneberger (Altdorf) und Linge (Schwaig).
Das Geheimnis ihres Erfolgs liegt in einer hervorragenden Verteidigung. Wer gegen Treml und Pilz spielt, entwickelt nicht selten das Gefühl, das Märchen von Hase und Igel zu erleben. Kaum ein Ball, der nicht noch aus der letzten Ecke des Feldes gekratzt wird. Immer wieder ist es Lena Treml, die schier unerreichbare Bälle im Spiel hält. Immer wieder gewinnt Pilz die Duelle am Netz. Die Fähigkeit, Aktionen des Gegners zu antizipieren, zeichnet Lena Treml und Kai Pilz gleichermaßen aus. Dieses enorme Spielverständnis zeigen sie auch im Angriff, wenn durch clevere Cuts und Shots Lücken in der Abwehr genutzt werden. Natürlich lässt es Pilz, der seit Jahren auch im Hallenvolleyball gegnerische Teams zur Verzweiflung bringt, immer noch gerne knallen, aber der bald 30-Jährige setzt den harten Schlag nur noch dann ein, wenn er sicher ist, nicht geblockt zu werden.
Wer die bayerischen Meister einmal live erleben möchte, der sollte den Weg zum Krumbacher Waldsportplatz auf sich nehmen. In der Beacharena ärgern Lena und Kai mehrmals in der Woche ihre Gegner. Die Krumbacher Volleyballgemeinde wird das in Zukunft vielleicht ein bisschen gelassener sehen, da man nun weiß, dass die in Mindelzell wohnhaften Volleyballer im gesamten Freistaat nicht zu schlagen sind. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden