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Mäharbeiten entlang der Günz sollen Artenvielfalt und Lebensräume sichern helfen

Landkreis Günzburg

Dämme und Deiche entlang der Günz werden gemäht

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    Auch in diesem Jahr führt die LEW wieder Mäh- und Pflegearbeiten entlang der Flüsse durch.
    Auch in diesem Jahr führt die LEW wieder Mäh- und Pflegearbeiten entlang der Flüsse durch. Foto: Bernd Feil, LEW

    Ende Juni beginnt das Energieunternehmen LEW mit den Mäh- und Pflegearbeiten entlang der Günz zwischen dem Kraftwerk Waldstetten und dem Wehr Oberried. Das hat das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung angekündigt. Die Unterhaltsmaßnahmen am Fluss sind mit den Naturschutzbehörden abgestimmt. Sie sollen gleichzeitig zum Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna beitragen.

    Als Betreiber von sechs Wasserkraftwerken an der Günz ist die LEW für den Unterhalt an rund 14 Flusskilometern zwischen Waldstetten und Oberried zuständig. Zu den notwendigen Unterhaltsmaßnahmen gehört auch das regelmäßige Mähen entlang der Dämme und Deiche. Im Bereich der Staustufen wird Unternehmensangaben zufolge zweimal pro Jahr gemäht – im Sommer und Herbst.

    LEW und Naturschutzbehörden fördern Artenvielfalt entlang der Günz

    Die Flächen entlang der Günz werden abschnittsweise gemäht, wobei etwa alle 100 Meter Blühstreifen für heimische Arten erhalten bleiben sollen. Ausnahmen gibt es, wenn etwa sogenannte Neophyten, also nicht heimische und teils invasive Arten, beseitigt werden müssen. Im Herbst mäht die LEW dann zusätzlich zur Dammkrone und der Landseite auch die Blühstreifen und die Wasserseite der Dämme. Bei den Wiesen an der Günz handelt es sich nach Angaben des Unternehmens um sogenannte Extensivwiesen, zu denen in Teilen auch die ökologisch wertvollen Halbtrockenrasen gehören. Diese besonders nährstoffarmen und trockenen Wiesen zeichnen sich durch ihre große Artenvielfalt aus. Nach dem Mähen wird das Mähgut abgerecht, wodurch die Halbtrockenrasen erhalten bleiben. Dadurch möchte die LEW zum Erhalt wertvoller Lebensräume für Vögel und Insekten beitragen. Arthur Weißenburger, Leiter Gruppe Bau West bei der LEW Wasserkraft, erklärt dazu: „Bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen arbeiten wir eng mit dem Naturschutz zusammen, holen deren Expertise ein und entwickeln die Verfahren gemeinsam weiter. Als Wasserkraftwerkbetreiber ist uns der Erhalt der ökologischen Vielfalt in, aber auch entlang der Flüsse sehr wichtig.“

    Die Wiesen an Dämmen und Deichen entlang der Günz seien ein wertvoller Lebensraum für viele seltene und gefährdete Pflanzen- sowie Tierarten, sagt Josef Schmid von der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Günzburg. „Da bei der jeweiligen Mahd Blüh- und Altgrasstreifen als Insektenschutzstreifen stehen gelassen werden, finden Tiere – insbesondere Insekten – ganzjährig ein reiches Nahrungsangebot. Zudem bieten diese Flächen Raum für Entwicklung und Fortpflanzung und sind geeignete Winterquartiere.“ Durch den jährlichen Wechsel dieser Altgrasbereiche lassen sich laut Schmid die ökologisch bedeutenden Flächen bewahren und sinnvoll ergänzen. „Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Förderung der biologischen Vielfalt.“

    LEW startet Pflegearbeiten entlang der Günz: Erhalt der Artenvielfalt im Landkreis

    Die Mäharbeiten an der Günz beginnen nach Angaben des Unternehmens Ende Juni im Stauraum Waldstetten. Die Fachkräfte arbeiten sich flussaufwärts vor und schließen die Sommermahd voraussichtlich Ende Juli am Wehr Oberried ab. Ab Anfang Oktober läuft dann die Herbstmahd. Im Zuge der Mäharbeiten können vorübergehend Beeinträchtigungen für Spaziergänger und Fahrradfahrer entstehen. Die LEW stellt an den Dämmen Warnschilder auf und bittet Radfahrer und Spaziergänger, an diesen Tagen auf die Nutzung der dammbegleitenden Wege zu verzichten. Neben der Günz betreibt die LEW auch Wasserkraftwerke an den Flüssen Donau, Lech, Iller und Wertach. Auch dort werden regelmäßig Mäharbeiten durchgeführt. (AZ)

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