In der vergangenen Saison schnappte Türkiyemspor Krumbach auf der Zielgeraden der DJK Breitenthal noch den Meistertitel der A-Klasse West 1 und damit auch den Direktaufstieg in die Kreisklasse West 1 vor der Nase weg. Aber auch in der neuen Liga mischte der Aufsteiger souverän mit. Fünf Spieltage vor Saisonende fehlt nur noch ein einziger Punkt zum Gewinn der souveränen Meisterschaft, schließlich führt er mit 15 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten SG Kötz die Tabelle an. Trainer Muharrem Özdemir gibt unserem Reporter Alois Thoma Einblick in das Erfolgsrezept, aber auch in seine persönliche sportliche Zukunft.
Herr Özdemir, ist der Sekt schon kaltgestellt?
Muharrem Özdemir: Ja, schon. Ein Punkt in fünf noch ausstehenden Spielen sollte doch zu schaffen sein.
Die nächste Hürde, der Tabellensiebte SV Mindelzell, sollte am Sonntag (15 Uhr) ja zu nehmen sein?
Özdemir: Nun, so einfach wird es nicht werden. Ich erwarte ein schwieriges Spiel. Aber ich denke, im schlechtesten Fall sollte ein Punkt drin sein.
Haben Sie vor Saisonbeginn daran geglaubt, dass Türkiyemspor der Durchmarsch gelingt?
Özdemir: Ich wusste um die Qualität der Mannschaft und war diesbezüglich auch immer optimistisch.
Türkiyemspor Kurmbachs Offensive: Qualität in der Breite
Was war das Erfolgsgeheimnis in dieser Saison?
Özdemir: Als Erstes das Engagement von jedem Spieler. Wir sind spielerisch sehr gut und konnten uns auf unsere Defensive verlassen. Wenn man in 21 Spielen nur 13 Gegentore kassiert, dann zeugt das von einem sehr hohen Abwehrverhalten. Aber auch auf die Offensive war Verlass. Sie hat eine gute Qualität, die mit spielentscheidend war.
Es fällt auf, dass Türkiyemspor neben dem VfR Jettingen II (55 Tore) und der SG Kötz (44) mit 43 erzielten Treffern zwar zu den offensivsten Teams der Kreisklasse West 1 zählt. Die besten Torschützen Ihres Teams tauchen mit Ömer Yilmaz und Yusufelberr Özmutlu (je sieben Treffer) aber erst auf Platz 13 der Kreisklasse-Torjägerliste auf.
Özdemir: Wir sind gut aufgestellt mit Spielern, die in der Lage sind, Tore zu machen. So hatte es der Gegner schwer, denn er konnte sich nicht nur auf einen oder zwei Torjäger fixieren, und wir waren nicht so leicht auszurechnen.
Nachdem man davon ausgehen kann, dass am Sonntag der zur Meisterschaft noch fehlende Punkt eingefahren werden kann, ist doch zu erwarten, dass der Spitzenreiter sein Gastspiel in Mindelzell – was die Zuschauer betrifft – sicherlich zu einem Heimspiel machen wird?
Özdemir: Ob daraus ein Heimspiel wird, das kann ich nicht sagen. Wir werden im Durchschnitt bei unseren Spielen von rund 100, manchmal auch noch mehr Zuschauern unterstützt. Jetzt, wo die Meisterschaft in so greifbarer Nähe ist, denke ich schon, dass wir mit einem starken Fanaufgebot in Mindelzell vertreten sein werden.
Trainer Özdemir wird bald eine Auszeit nehmen
Werfen wir noch einen Blick in die Zukunft. Stehen schon Neuzugänge für die neue Saison fest?
Özdemir: Der Vorstand steht derzeit mit einigen Spielern in Kontakt und wird zeitnah auch die Verpflichtungen bekannt geben.
Wie man hört, wird der Trainer in der nächsten Saison aber nicht mehr Muharrem Özdemir heißen?
Özdemir: Das stimmt. Nach zwei schönen Jahren möchte ich mir erst mal eine Pause gönnen.
Aber irgendwann kehren Sie doch bestimmt wieder auf eine Trainerbank zurück?
Özdemir: Das schließe ich nicht aus. Aber zuerst genieße ich nach Saisonende meine Auszeit.
Gibt es schon einen Nachfolger für Sie?
Özdemir: Ja, das wird mein bisheriger spielender Co-Trainer Caglar Dasbacak sein.
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