Startseite
Icon Pfeil nach unten
Krumbach
Icon Pfeil nach unten

Ursberg: Ursberg spendet Feuerwehrfahrzeug an Ukraine

Ursberg

Ursberg spendet Feuerwehrfahrzeug an Ukraine

    • |
    • |
    Das alte Feuerwehrauto der Feuerwehr Bayersried Ursberg Premach wurde für den Hilfskonvoi mit neuen Türaufklebern versehen. Es geht als Spende an die ukrainische Stadt Lviv.
    Das alte Feuerwehrauto der Feuerwehr Bayersried Ursberg Premach wurde für den Hilfskonvoi mit neuen Türaufklebern versehen. Es geht als Spende an die ukrainische Stadt Lviv. Foto: Steffen Baumgart

    32 Jahre alt war das Löschfahrzeug LF8/6 mit 600 Liter Wassertank, Atemschutz und vielem mehr ausgestattet, das die Bayersrieder Wehr, beziehungsweise die Gemeinde Ursberg nun an die Ukraine gespendet hat. Jahrelang hat das LF 8/6 Dienst getan - zuerst bei der Freiwilligen Feuerwehr Bayersried-Ursberg-Premach, bevor es 2001 zur Werkfeuerwehr des Dominikus-Ringeisen-Werks (DRW) Ursberg überging. Nachdem die Werkfeuerwehr ein neues Fahrzeug erhalten hat im Jahr 2022 und das Löschfahrzeug LF 16/12 der Feuerwehr Bayersried mehr und mehr Probleme gemacht und teilweise gestreikt hatte, die Neubeschaffung des LF20 auf sich warten ließ, wurde das Fahrzeug der Gemeinde geschenkt, damit der Brandschutz im DRW weiterhin gesichert war.

    Dank der Spende der Gemeinde wurde das Fahrzeug der Bayersrieder Wehr nicht verkauft und zweckentfremdet, sondern wird in der Ukraine weiterhin Feuerwehrdienst leisten. Der Gerätewart Immanuel Braml und Kommandant Steffen Baumgart brachten das Fahrzeug persönlich mit dem Hilfkonvoi des Landesfeuerwehrverbandes (LFV) Bayern bis ins polnische Krakau. Die Abwicklung und den Transport mit weiteren sieben bayerischen Spendenfahrzeugen hatte der Landesfeuerwehrverband Bayern organisiert, schreibt die Feuerwehr in einer Pressemitteilung. Das Fahrzeug aus Bayersried wurde selbstständig zum Sammelplatz des Landesfeuerwehrverbandes auf dem Übungsgelände der Feuerwehr Unterföhring und bis nach Polen gefahren.

    Tagelang im Konvoi auf der heißen Autobahn nach Krakau unterwegs.

    Vier Tage waren für den mittlerweile fünften Hilfstransport von dem Vorsitzenden des Feuerwehrverbandes Bayern, Johann Eitzenberger und den Mitorganisatoren des LFV Bayern angesetzt worden. Neben der Ausstattung der Spendenfahrzeuge wurden zusätzlich rund 20 Tonnen Ausrüstung aus ganz Bayern verladen und gespendet. Gespendet wurden neben dem Bayersrieder Fahrzeug noch weitere aus Südbayern, aus dem Landkreis Neu-Ulm und dem Landkreis München. 

    Bei der Verabschiedung des Hilfskonvois waren auch Bayerns Innenminister Joachim Hermann und der Generalkonsul der Ukraine, Oleksii Kravets dabei. Anderntags setzte sich die Kolonne mit 19 Fahrzeugen um 5 Uhr morgens in Bewegung. Die Konvoifahrer konnten bald konnten den Sonnenaufgang über den Alpen. Weiter ging es über Österreich, Tschechien nach Krakau. Es wurde heiß auf der Strecke, denn entlang der Autobahn zeigten die Thermometer 37 Grad an. „Die alten Fahrzeuge hatten natürlich keine Klimaanlage“, berichtet Steffen Baumgart von den Strapazen der Fahrt. Nach über 16 Stunden Fahrzeit und knapp 950 Kilometern traf der Konvoi schließlich am Sammelplatz bei der Feuerwache in Krakau ein, wo sie nachts von den polnischen Kameraden freundlich empfangen und verpflegt wurden.

    Am dritten Tag wurden die Logistikfahrzeuge entladen und die Spendenfahrzeuge sowie die Ausrüstungen an die Feuerwehr Krakau übergeben. Die polnische Feuerwehr übernahm die Einweisung der ukrainischen Feuerwehrleute sowie die Übergabe der Fahrzeuge und Ausrüstung an die ukrainischen Feuerwehren. Das Bayersrieder Löschfahrzeug geht an eine Feuerwehr der westukrainischen Großstadt Lviv. Die Konvoimitglieder besuchten noch die rund 50 Kilometer entfernt liegende KZ-Gedenkstätte Ausschwitz und das Konzentratiosnlager Birkenau bevor es am vierten Tag mit dem Feuerwehrbus und den Logistikfahrzeugen wieder heimwärts ginng. Braml und Baumgart sind beeindruckt von der Fahrt als Erlebnis feuerwehrübergreifender Kameradschaft und freune sich etwas Gutes getan zu haben. (AZ)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden