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  3. Festival der Nationen: Der Pianist als stürmischer Wanderer

Festival der Nationen
04.10.2018

Der Pianist als stürmischer Wanderer

Ein Sieg auf ganzer Linie: Seong-Jin Cho gastierte in Bad Wörishofen

Bad Wörishofen Hélène Grimaud zu vertreten ist für jeden Pianisten eine kühne Herausforderung, zumal in Bad Wörishofen der junge Seong- Jin Cho mit den gastierenden Koryphäen Buchbinder und Levit nun in einem Atemzug genannt wird. Doch der junge Südkoreaner bewies großen Mut zum Risiko und interpretierte gewichtige Meisterwerke.

Dabei ging er nicht bequeme Wege, sondern brach gezielt zu vier Musikwelten auf. Mit Bachs Chromatischer und Fuge zu beginnen, das überrascht. Schwer erschließt sich diese konzertante Rarität, beginnt doch Bach in der Fantasie förmlich zu sprechen. Den Redefluss, wie er sich prägnant in Figuration und Rezitativ äußert, artikuliert und modifiziert Cho feinfühlig, mitunter stockend, dann eloquent, dramatisch zugespitzt. Affekte kamen über die reiche Farbchromatik ins Spiel. Trefflich geht diese Tiefgründigkeit in der dreistimmigen Fuge auf, Cho gewichtet nicht nur kontrapunktische Aspekte, sondern verdichtet die Polyphonie passioniert. Bach in zeitlosem Licht.

In Schuberts Wandererfantasie zielt der Pianist nicht nur empfindsam auf die romantische Seele ab, nein, weit ausschreitend durchmaß er den Fantasie-Radius in souveräner Klanggeste. Hier der stürmische Aufschwung des Wanderers, dort seine kantable Innigkeit. Das fantastische Moment, wie es sich aus dem Wanderer-Kunstlied speist, verdichtet Cho in den Adagio-Variationen voller Klangnuancen. Vom murmelnden Flüsterton steigert sich dies bis hin zum fulminanten Aufbegehr, von Cho kontrolliert forciert – als habe er eine gewisse Scheu, sich dieser urromantischen Sinnsuche ganz auszuliefern. In Schuberts Welt lautet doch die lapidare Antwort „Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück“.

Dass sich Cho als Sieger des Warschauer Klavierwettbewerbs Chopin tief verbunden fühlt, überrascht nicht. Unerwartet aber kam, dass er, vom Üblichen ausgehend, das Besondere profiliert. Nicht der oft sieghaft heroische Polonaisen-Ton dominiert bei ihm, sondern in der Polonaise-Fantasie op. 61 bricht er die Klangwelt sublim nuanciert auf. Aus der geheimnisvollen Einleitung formt sich variabel entfaltend die Polonaise. Der 24-Jährige weiß die Macht des Hauptthemas immer wieder zu bändigen und in berührend elegische Episoden zu überführen. Die Polonaise entpuppt sich als poetische Fantasie.

Unbändiger, wilder dann Mussorgskis „Bilder einer Ausstellung“, mehr als eine pittoreske Bildergalerie. Kontrastreich prallen bei Cho verschiedene Welten aufeinander. Er entfesselt stupend seine Technik, er beweist langen Atem, sodass der Zyklus so brillant wie fulminant am „Großen Tor von Kiew“ kulminiert. Cho siegte auf ganzer Linie, zwei Zugaben: Tschaikowskis Oktobermelancholie und noch ein Chopin.

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