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Dürer-Bildnis
13.02.2012

Alte Debatte, neu entfacht

Dürers Bildnis

Die Quellenlage über den Verkauf 1805 ist dünn. Das nährt Spekulationen

Nürnberg Für Joachim Kalb vom Fränkischen Bund ist der Fall längst entschieden: „Das Dürer-Bild ist gewissermaßen als Hehlerware auf betrügerische Weise an das Haus Wittelsbach gelangt.“ Auch die Franken-Partei hat an dieser Einschätzung keine Zweifel und setzt bei der Aufklärung der rund 200 Jahre zurückliegenden, angeblich kriminellen Machenschaften nun auf die Staatsanwaltschaft. Seit die Alte Pinakothek in der bayerischen Landeshauptstadt sich weigert, das Dürer-Porträt „Selbstbildnis im Pelzrock“ für eine Ausstellung nach Nürnberg auszuleihen, schießen Legenden über den Weg des Bildes von Nürnberg nach München ins Kraut.

Dass sich Kunsthistoriker in dem Streit bisher vergleichsweise bedeckt hielten, hat vor allem einen Grund: Die Quellenlage in der Frage, wie die Lindenholztafel in die damalige kurfürstliche Kunstsammlung in München gelangt war, sei vergleichsweise dünn, sagt der Kunsthistoriker Daniel Hess vom Germanischen Nationalmuseum (GNM) in Nürnberg. Hess leitet dort ein Dürer-Forschungsprojekt und arbeitet auch an der geplanten Ausstellung „Der frühe Dürer“ (24. Mai bis 2. September) mit, in der das Porträt gezeigt werden sollte.

Die Geschichte des Bildes von der Entstehung im Jahr 1500 bis zu seinem Verkauf ist schwierig nachzuvollziehen. Das Selbstporträt wurde immer wieder kopiert, erste Kopien entstanden bereits vor 1800. Man könne sich, sagt Daniel Hess, nicht sicher sein, „ob es sich bei den im Nürnberger Rathaus seit dem späten 16. Jahrhundert erwähnten Dürer-Selbstbildnissen tatsächlich immer um das heute in München verwahrte Bild gehandelt haben muss“.

Dass die kurfürstliche Kunstsammlung in München das Bild ergaunert haben soll, an dieser Theorie hegen jüngere Forschungen laut Hess ihre Zweifel. Vieles deute vielmehr auf einen Notverkauf der überschuldeten Stadt Nürnberg im Jahr 1805 hin. Schriftliche Zeugnisse belegten, dass der Nürnberger „Rechtskonsulent“ (Rechtsreferent) Georg Gustav Petz nach München gereist war, um das Dürer-Porträt der Kunstsammlung des Hauses Wittelsbach anzubieten. Für rund 600 Gulden wechselte das Bild seinerzeit den Besitzer.

Dass sich seinerzeit der Kunstmaler Abraham Wolfgang Küffner in Begleitung von Petz befunden hatte, nährte schon bald Spekulationen über angebliche betrügerische Machenschaften. Küffner galt in Nürnberg als windige Gestalt, hatte er doch wegen Falschmünzerei in Haft gesessen. Dabei wurden bis heute zwei Betrugsversionen überliefert. Die eine behauptet, Küffner habe sich das Original des „Selbstbildnisses im Pelzrock“ für eine Kopie ausgeliehen; statt des Originals habe er später seine Kopie der Stadt Nürnberg zurückgegeben, während das Original nach München verkauft wurde.

Geradezu den Stoff für einen Krimi bietet die zweite Betrugsversion: Danach soll Küffner, um gar nicht erst Zweifel an seiner Kopie aufkommen zu lassen, die Rückwand der von Dürer bemalten originalen Lindenholztafel abgetrennt und darauf seine Kopie gemalt haben. Diese Version hätten jedoch, so macht Dürer-Experte Hess deutlich, moderne kunsttechnologische Verfahren widerlegt.

Hess bleiben an beiden Betrugsversionen Zweifel und er stützt sich dabei auch auf die Einschätzung von Dürer-Expertin Gisela Goldberg. „Wenn Küffner tatsächlich die Stadt Nürnberg genarrt hat“, so der Kunsthistoriker, „dann stellt sich die Frage, warum der Verkauf ausgerechnet über den Nürnberger Stadtkonsulenten Petz erfolgte.“ Petz sei schließlich ein hochrangiger Stadtbeamter gewesen. Tatsache sei, so Hess, dass die Stadt zu jener Zeit hoch verschuldet war und schon seit Jahren städtisches Inventar zu Geld gemacht habe. Klaus Tscharnke, dpa

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