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Filme und Serien
11.03.2021

Jetzt ist die Zeit von Heldinnen in Filmen und Serien

Für ihre Rolle als June in der Serie „Handmaid’s Tale“ wurde Schauspielerin Elisabeth Moss ausgezeichnet. Ihre Figur prägt einen neuen Typ von Frauenfigur, eine Serienheldin, um die herum Männer als Charaktere nur noch eine unterstützende Rolle haben.
Foto: picture alliance/dpa/Hulu/MGM/Ma

Frauenfiguren entwickeln sich zu immer vielschichtigeren Charakteren. Besonders im Trend liegen starke Frauen vor schwierigen Entscheidungen.

Was für eine Frau. Mit ihrem Kind könnte June in dieser Science-Fiction-Welt von Margaret Atwood fliehen, weg von ihren Sklavenhaltern in die Freiheit, dann entscheidet sie sich anders, gibt ihr Baby einer Freundin, um ihre ältere Tochter, die von ihr getrennt wurde, auch zu befreien. Diese June ist auch in der Serienadaption „The Handmaid’s Tale“ eine neue Art von Heldin. Genauso wie die schlagfertig-unzerstörbare Mrs Maisel aus „Marvelous Mrs Maisel“ und die einsame Fleabag aus der gleichnamigen Serie: vielschichtig, aktiv über ihr Schicksal entscheidend, mit allzu menschlichen Schwächen ausgestattet.

„Starke Frauen, die vor einer schwierigen Entscheidung stehen“ sind laut Taç Romey – selbstständiger Autor, Produzent und Geschäftsführer von Phantomfilm und Professor für serielles Erzählen an der Hochschule für Fernsehen und Film München – die Heldenfigur der Stunde. Männer seien immer öfter „supporting characters“ (also unterstützende Charaktere) – man denke nur an den „Sexy Priester“ aus Fleabag und den hilfsbereiten (und trotzdem charakterstarken) Nick aus Handmaid’s Tale. Gerade während Corona, wo Frauen wieder in alte häusliche Rollen gedrängt würden, findet Romey es wichtig, vielschichtige und fortschrittliche Frauenfiguren zu zeigen.

Den Grundstein für moderne Heldinnen hat Pippi Langstrumpf gelegt

Den Grundstein für die modernen Heldinnen hat laut Romey unter anderem Pippi Langstrumpf gelegt – „sie war eine Kämpferin und musste nicht von einem Prinz gerettet werden“. Ihre Probleme löste sie selber. In ihre Fußstapfen folgten Biene Maja und Heidi.

Zusätzlich zu den Frauenfiguren sind besonders vielschichtige Charaktere im Trend. Von der Entwicklung hin zu mehrdimensionalen Figuren ist laut Romey vor allem eine Serie ausschlaggebend gewesen: die Sopranos. Protagonist Tony Soprano ist ein rücksichtsloser Mafiaboss, der aber gleichzeitig seinen Kindern ein guter Vater sein möchte – und stellt somit eine moralisch sehr ambivalente Figur dar. Ein weiterer Wegbereiter war laut Romey die Figur von Walter White, der in der Serie „Breaking Bad“ eine Wandlung vom langweiligen Chemielehrer zum Kriminellen hinlegt.

Eine „Mitschuld“ würden auch das Pay-TV und die Streamingdienste tragen. Deren Produzenten mussten dem Publikum Formate anbieten, die sie nicht auf den kostenlosen Kanälen sehen konnten. Romey: „Da gab es dann mehr Sex, mehr Gewalt und komplexere Figuren.“

Es kann aber auch zu Schwierigkeiten kommen - so geschehen bei Batwoman

Zudem nimmt er an, dass mehr Rollen, die bisher mit Männern besetzt wurden, nun von Frauen gespielt werden. Wobei fraglich ist, ob eine Diana Bond dieselbe Quote – und Akzeptanz – wie Vorgänger James erzielen wird. Man sehe sich zum Vergleich nur mal einige Kritiken der neuen Star-Wars-Filme an, deren Hauptrolle mit einer Frau besetzt war. Bei Batwoman konnte man sehen, was passiert, wenn man eine lesbische Heldin in ein konservativ gedachtes Universum verpflanzt. Einigen Zuschauern dürfte die Radikalität der Protagonistin zu weit gegangen sein, andere haben sich wiederum an dem konservativen stereotypen Universum gestört, in dem die Heldin unterwegs ist. Die Bewertungen der Serie fielen dementsprechend schlecht aus.

Trotzdem: Dass archaische Helden bald ihr letztes „Ich musste sie beschützen“ aushauchen, damit rechnet Romey nicht. Manche Heldentypen wie Thor und Ironman seien trotz ihrer relativen Eindimensionalität nicht totzukriegen. „Sie werden so lange als Helden fortleben, solange sie Moralvorstellungen vertreten, mit denen wir uns identifizieren“, prophezeit Romey.

Mit Blick auf die kommenden Jahre wünscht sich Romey Actionfilme, in denen die Frau ihrem Mann die Tochter in den Arm drückt und kurz die Welt retten geht. Er hofft allerdings auch auf noch grundlegendere Veränderungen: „Geschlecht, Hautfarbe und sexuelle Identität sollten nicht die Hauptmerkmale einer Figur sein.“#

Die Heldinnen der Ku'damm-Reihe sind vielschichtig

Aus dem deutschen Repertoire vielschichtiger Charaktere stammen auch die Heldinnen der Ku’damm- Filmreihe, die Schwestern Monika, Helga und Eva Schöllack. Im Berlin der Fünfziger suchen die drei jungen Frauen jede auf ihre eigene Art einen Weg, in das System zu passen – oder rebellieren gegen eben jenes. Annette Hess hat das Drehbuch für die Filmreihe geschrieben. Echte Helden sind für die 54-jährige Drehbuchautorin „Menschen, die über ihre Grenzen gehen“. Die sich selbst vergessen können, zum Wohle anderer Gefahren auf sich nehmen und auch mal scheitern. „Ich versuche Figuren zu schaffen, die wie jeder andere Mensch auch ihre Grenzen haben“, erklärt sie. Die müssten sie in der Geschichte dann überwinden und ihrer Bestimmung folgen. Monika aus Ku’damm ist ein Beispiel dafür: „Sie macht den Mund auf und setzt sich gegen die Gesellschaft zur Wehr.“

Schwarz-Weiß-Erzählungen, in denen die Charaktere nur gut oder böse seien, werden nach Hess’ Einschätzung weniger. Die Ära, als solche Figuren gefragt waren, hat sie selbst noch erlebt. Vor 15 Jahren hat Hess das Drehbuch für den ARD-Zweiteiler „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ geschrieben. Die Mutter, die darin um ihre Kinder kämpfte, durfte laut der Drehbuchautorin noch keine abgründigen Seiten haben, musste unfehlbar sein. Zu der Zeit seien eindimensionale Frauencharaktere noch nachgefragt gewesen. „Vielleicht mussten sie das sein, damit man die Charaktere wieder brechen konnte“, überlegt Annette Hess.

Dann wurden die Charaktere immer vielschichtiger – die 54-Jährige erinnert sich zum Beispiel noch daran, als eine Dortmunder Tatort-Kommissarin zum ersten Mal zu einem Callboy ging: „Langsam träufelt das in die Figuren hinein, dass sie menschlich sein dürfen.“ Dabei schaffe das Angebot die Nachfrage, aber auch umgekehrt. So vermittle das Fernsehen einerseits erst diese Ideen, andererseits fordere das Publikum jedoch auch progressivere Charaktere.

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