Wieder ins Stadion gehen? Nein, weil noch vier Gs fehlen!
Endlich wieder Bundesliga - und unsere Kollegin wird aber nicht live dabei sein. Das liegt nicht nur an Corona.
Gerne würde ich es auf Corona schieben. Auf das Unwohlsein, das größere Menschenmengen verursachen, das Stadiongefühl, das mit all den vorgegebenen Maßnahmen doch gar nicht mehr aufkommen kann. Das ist es aber eigentlich nicht, warum ich nicht ins Stadion gehe.
Die Fußballklubs tun ja ihr Möglichstes, um Fans wieder Einlass gewähren zu können. Bei Borussia Dortmund ist das „schönste Stadion der Welt zum schönsten Impfzentrum der Welt“ geworden – und nach dem Pieks: ein Foto von sich und dem DFB-Pokal. In der Augsburger Arena wurde der VIP- zwei Tage zum Impf-Bereich, 539 Fans kamen zur Spritze mit Blick aufs Spielfeld des FCA.
Stadionbesucher brauchen die Achterbahnfahrt der Gefühle
Eines drei Gs ist für diejenigen Pflicht, die zum Bundesligastart dem FCA im Stadion sehen wollen, sie müssen also geimpft, genesen oder getestet sein. Doch ich will sieben Gs. Ich will wieder Glanz und Gloria, wie der FCA in seiner Hymne umschrieben wird. Ich will Glücksgefühle erleben, wenn in der Gemeinschaft gebangt und schließlich auch gewonnen wird. Ich will Spieler sehen, die durch ihren Glauben an sich und das Team wieder Berge versetzen und Unmögliches möglich machen können.
Der Besuch eines Fußballspiels ist eine emotionale Sache. Wer ins Stadion geht, liebt diese Achterbahnfahrt nicht nur, er braucht sie. Durch Corona hat so viel gefehlt – natürlich auch der gemeinsame Besuch mit den Freundinnen ins Stadion. Aber in der vergangenen Saison habe ich vor allem den Einsatz der FCA-Spieler vermisst, die Leidenschaft, die diese Berg- und Talfahrt erst möglich machen.
Ich schiebe das also doch mal auf Corona – und schaue gespannt in die neue Saison. Erst im TV und vielleicht auch wieder im Stadion.
Lesen Sie auch den Pro-Kommentar von unserem Kollegen und FCA-Fan Franz Neuhäuser.
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