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Neu auf Netflix
04.12.2020

"Mank" erzählt, wie der legendäre Film "Citizen Kane" entstand

Der Netflix-Film „Mank“ erzählt, wie Drehbuchschreiber Herman J. Mankiewicz (Gary Oldman) den Hollywood-Klassiker "Citizen Kane" geschrieben hat.
Foto: Netflix

Für Netflix ist „Mank“ ein Prestigeprojekt mit dem Regisseur David Fincher. Die Legenden um "Citizen Kane" haben auch einen starken Bezug zur Gegenwart.

„Ein Geschäft, bei dem der Käufer nichts als eine Erinnerung bekommt – das ist die wahre Magie des Kinos“, schwärmt der MGM-Studioboss Louis B. Mayer (Arliss Howard), dessen Geschäfte auch in der Weltwirtschaftskrise prächtig laufen. Eine solche Erinnerung, allerdings eine sehr nachhaltige, ist auch Orson Welles’ „Citizen Kane“ (1941). Das cineastische Meisterwerk gehört bis heute zu den einflussreichsten Filmen der Kinogeschichte.

Die Entstehungsgeschichte von „Citizen Kane“, der dem Schöpfer filmhistorischen Ruhm einbrachte, aber auch seine Karriere in Hollywood ruinierte, wurde schon bald zu einem eigenständigen Mythos. Dem als Wunderkind gefeierten Welles wurde 1940 von der Filmproduktionsfirma RKO absolute kreative Freiheit ohne jegliche Kontrolle zugesichert. Der 24-Jährige konnte sich das Sujet frei aussuchen und allein entscheiden, mit wem er zusammenarbeiten wollte.

Im Studiosystem der damaligen Zeit war eine solche Carte blanche für einen Debüt-Regisseur ein ungeheuerlicher Vorgang. Genau hier setzt David Finchers Netflix-Produktion „Mank“ ein, die sich der Entstehungsgeschichte des Drehbuchs von „Citizen Kane“ widmet.

In "Mank" wird nicht Orson Welles in den Fokus gerückt, sondern Herman Mankiewicz

Es wird jedoch nicht das gefeierte Genie Orson Welles in den Fokus gerückt, sondern Herman J. Mankiewicz, den Welles persönlich als Drehbuchautor engagierte. Gary Oldman spielt den früheren Theaterkritiker, der in der 1920ern von New York nach Los Angeles zog, um sein Glück als Skriptschreiber zu versuchen. Ein Jahrzehnt später sind seine goldenen Jahre in der Traumfabrik vorbei. In Hollywood ist der Alkoholiker mit dem losen Mundwerk nur noch leidlich gelitten. Nach einem Autounfall ist er mehrere Monate ans Bett gefesselt. Und so willigt er in Welles’ Forderung ein, das Drehbuch in nur zwei Monaten zu schreiben, ohne dass sein Name im Abspann auftaucht.

Von der Abgeschiedenheit des Krankenbetts im kalifornischen Victorville schwingt die Filmhandlung immer wieder zurück in die 1930er Jahre, in denen Mankiewicz in den Drehbuchstuben der Paramount-Studios als viel beschäftigter Autor am Boom des Tonfilms teilnimmt. Hier gerät er in den Dunstkreis des Zeitungszaren William Randolph Hearst (Charles Dance), der später als Vorlage für die Figur Charles Foster Kane dienen wird.

Der schlagfertige Mankiewicz wird zum Dauergast bei den Dinnerpartys, die Hearst für die Größen aus Politik und Filmindustrie auf seinem luxuriösen Anwesen gibt. „Ich habe gehört, wie er am Telefon geholfen hat, das Kabinett des Präsidenten auszuwählen, als würde er einen Film besetzen“, sagt Hearsts Geliebte Marion Davis (Amanda Seyfried), und es wird plötzlich ganz leise im Saal.

David Fincher inszeniert den "Mank" in erlesenem Schwarz-Weiß

Die mittelprächtig begabte Schauspielerin verdankt Hearst ihre Hollywood-Karriere und freundet sich mit dem vorlauten Mankiewicz an, der wie ein zynischer Hofnarr im Haus des Medienmoguls verkehrt. An der Nahtstelle zwischen Entertainment und Politik wird der Drehbuchautor auch Zeuge, wie Hearst im Verein mit MGM-Chef Mayer durch gefälschte Wochenschauberichte die Gouverneurswahl in Kalifornien beeinflusst, wo der Schriftsteller Upton Sinclair mit sozialistischen Positionen kandidiert.

Filmszene aus "Mank".
Foto: Netflix

Auch wenn David Fincher „Mank“ in erlesenem Schwarz-Weiß streng als filmhistorische Abenteuergeschichte inszeniert, sind die aktuellen Bezüge zur Ära Trump und zum Fake-News-Zeitalter offensichtlich, in dem sich Nachrichten und Unterhaltung, Erzählung und Realität noch stärker mischen und den Weg zur Manipulation der öffentlichen Meinung ebnen.

Fincher, der ein Drehbuch seines verstorbenen Vaters Jack Fincher realisiert, zeigt Mankiewicz als zynischen Beobachter, der auf dem Krankenbett mit dem Stift in der Hand sein politisches Gewissen wiederentdeckt. Am vermeintlichen Ende seiner Karriere angelangt, entwickelt er eine moralische Renitenz, die der Schlüssel für ein späteres filmisches Meisterwerk bildet.

Netflix gewährt David Fincher in "Mank" künstlerische Freiheit

Über die tatsächliche Autorenschaft von „Citizen Kane“, die Welles und Mankiewicz gleichermaßen für sich beanspruchten, ist in der Filmgeschichtsschreibung schon viel gestritten worden. Mit „Mank“ zeigt Fincher, dass Meisterwerke im Kino aus einem Zusammenspiel verschiedener Kräfte entstehen. Ein erfahrener Autor, der nichts mehr zu verlieren hat, und ein junger, begabter Regisseur, der hoch hinaus will, bildeten die explosive Mischung, die „Citizen Kane“ politische Brisanz und künstlerische Kraft verliehen haben.

Dieser Meilenstein der Filmgeschichte ist gerade auch für David Finchers eigenes Werk von großer Bedeutung. Welles’ Film diente als Vorlage für Finchers „Social Network“, in dem er mit Facebook-Gründer Mark Zuckerberg einen modernen Medienmogul kritisch ins Visier nahm. Gleichzeitig spürt man in „Mank“ auch jene künstlerische Freiheit, die Netflix ausgewählten Regisseuren wie Alfonso Cuarón („Roma“ 2018) oder Martin Scorsese („Irishman“ 2019) für hauseigene Prestigeprojekte gewährt. Davon könnte sich der Streaming-Gigant angesichts seiner exorbitanten Abonnentenschar ruhig noch mehr leisten. Wer weiß, vielleicht ist irgendwann noch ein Meisterwerk wie „Citizen Kane“ dabei.

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