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Gipfeltreffen
13.11.2019

Wie Bob Dylan und Johnny Cash zueinander fanden

Zwei Stars ihrer Musik und ihr Verbindungsmann: Bob Dylan, Johnny Cash und Bob Johnston (von links).
Foto: Courtesy of the Country Music Hall of Fame and Museum

Die beiden Musiker galten als entgegengesetzte Geister. Dennoch kam es 1969 zu einer gemeinsamen Session. Jetzt wurden die Bänder veröffentlicht.

Warum fanden sich Johnny Cash und Bob Dylan einst zum gemeinsamen Musizieren zusammen? Man könnte es sich einfach machen und sagen: Gegensätze ziehen sich an. Aber standen sie tatsächlich so weit auseinander? Cash in der rechten Ecke: knorrig, konservativ, Country halt. Dylan weit links: Protestsänger, Friedenskämpfer, Streiter für die Unterdrückten. War das so?

Nein, die Wirklichkeit war längst nicht so eindeutig wie das Image. Beide waren Freigeister, die sich nicht fassen und kategorisieren ließen. Der angebliche Rechtsaußen Cash verblüffte immer wieder mit „linken“ Standpunkten. Und Dylan war ohnehin ein Chamäleon. Warf sein Kämpfer-mit-der-Klampfe-Image schnell über Bord, konvertierte zum Rock. Und vollzog in der zweiten Hälfte der 60er Jahre erneut eine Kehrtwende. Als die Popmusik bombastischer, komplizierter, anspruchsvoller wurde, marschierte er in die Gegenrichtung. Spärlich instrumentiert nahm er in Nashville (ausgerechnet Nashville, die Hauptstadt der Country-Musik) das Material auf, das vor allem auf „John Wesley Harding“ und „Nashville Skyline“ landen sollte. Zwei Alben, die völlig aus dem Trend fielen, mit kurzen, vordergründig unpolitischen Songs, absolut Dylan-untypisch vorgetragen mit sanfter, polierter, knödelnder Stimme.

Hinter diesem „neuen“ Dylan stand Produzent Bob Johnston. Ein zupackender Texaner mit besten Verbindungen zu ausgefuchsten Session-Musikern in Nashville. Johnston hatte auch Johnny Cash unter seinen Fittichen. Er brachte die beiden im Februar 1969 in einem Studio in Nashville zusammen. Ihre gegenseitige Hochachtung hatten sie schon vorher demonstriert. Cash etwas deutlicher, indem er schon 1965 Dylan-Songs aufnahm und deren Autor immer wieder überschwänglich lobte.

Als Cash einen Dylan-Song im Gefängnis sang

In der lobenswerten „Bootleg Series“, die immer wieder Dylan-Schätze zutage fördert, ist jetzt unter dem Titel „Travelin’ Thru“ Material aus diesen Sessions veröffentlicht worden. Offiziell war dem Giganten-Treffen bisher nur das großartige Duett „Girl from the North Country“ entsprungen. Eine Entscheidung, die sich nachträglich als richtig erweist. Sind doch die weiteren Aufzeichnungen skizzenhaft. Verpatzte Einsätze, vergessene Texte. Aber doch auch interessant. Dylan, sonst der Dominator im Studio, steht meist respektvoll hinter einem souveränen, neun Jahre älteren Cash zurück. Schier unfassbar, wie spontan damals gearbeitet wurde. Cash probt das gerade von Dylan für ihn geschriebene „Wanted Man“, stolpert noch etwas durch den Text. Eine Woche später wird er das Stück beim Konzert im Gefängnis von St. Quentin spielen, und es erscheint dann auf der von Bob Johnston produzierten Live-Platte.

„Travelin’ thru“ ist als Dreier-CD mit liebevoll gestaltetem Book-let erschienen. Neben den Cash-Dylan-Duett-Versuchen enthält die Platte noch bisher unveröffentlichte Alternativ-Aufnahmen von Songs aus den „Harding“- und „Skyline“-Alben (die nur in Details von den veröffentlichten Versionen abweichen) sowie Aufzeichnungen von einem Auftritt Dylans in der Fernseh-Show von Cash.

Mit einem Augenzwinkern wird zum Ausklang des Sets eine kleine Episode eingeblendet, die viel über das Verhältnis von Dylan und „echten“ Country-Musikern sagt. Auf dem Programm steht eine Session mit Earl Scruggs. Bevor es losgeht, wird der legendäre Banjospieler gefragt, ob ihn das Treffen mit dem Star nervös mache. Erst Zögern, dann Gelächter, dann ein klares Nein. In der Country-Szene sah man den großen Dylan wohl nicht ganz so groß.

Kurz nach den Cash-Sessions betrat Bob Dylan letztmals ein Studio in Nashville. Bis heute hat er nicht mehr in der Country-Kapitale gearbeitet. Er war, wie so oft, nur ein Durchreisender. Travelin’ thru.

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