Es regnet, der Himmel grau in grau. Ein Sauwetter. Ein kleines Rinnsal erreicht einen Erdklumpen, der löst sich auf. Das klare Wasser verwandelt sich schon bald in eine Dreckbrühe. Der Film beginnt mit Lucas, der sich in der Morgendämmerung irgendwo an der niederländischen Küste ins Auto setzt und nach Luxemburg fährt. Bereits die ersten Szenen lassen erkennen, dass der Mann mit sich nicht im Reinen ist. Etwas arbeitet tief in ihm, er wirkt belastet. Dann treffen wir auf Edith, deren Tag später beginnt, die sich krankmeldet, in einer heruntergekommenen Küche einen Kaffee macht und in einem verwahrlosten Garten Vögel füttert. Sie bricht mit dem Fahrrad auf und fährt mit einem kleinen Blumenstrauß durch enge, steile Gassen. Auf einem Friedhof neben einem Fluss begegnen sich Edith und Lucas schließlich – offenbar zufällig, ungewollt. Wegen eines Termins müssen sie warten, können nicht einfach gehen. Spätestens jetzt wird klar, dass ihre Geschichten eng miteinander verwoben sind und dass etwas Schreckliches passiert sein muss. Im Thalia Kino in Augsburg präsentierte Désirée Nosbusch ihr Regie-Spielfilmdebut „Poison“.
Kino
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