Frau Koelbl, wir sprechen hier im Ulmer Stadthaus zwischen Ihren Porträts von Angela Merkel. Mögen Sie es eigentlich, wenn man auf Bildern lacht? Die Kanzlerin tut das hier ja nicht.
HERLINDE KOELBL: Es kommt ganz darauf an, in welcher Situation man ist. Für dieses Projekt hier, „Angela Merkel. Porträts 1991 bis 2021“, da hatte ich gebeten, nicht zu lachen. Politiker lachen normal immer sofort in die Kamera. Aber ich wollte mit diesen Fotografien zeigen, wie sich jemand über die Jahre verändert, wenn er in eine Machtposition kommt. Deshalb war meine einzige Anweisung „Schauen sie mich mit einem ruhigen, offenen Blick an“. Durch den direkten Blick sollte auch ein Kontakt zum Betrachteter entstehen.
Interview
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