Was macht das echte Bayern aus? Und was ist davon noch übrig? Unser Autor war mit einem Professor für bayerische Landesgeschichte auf Spurensuche in München: Fünf Stationen, fünf Schlussfolgerungen.
Überraschende Anrufe aus der Kulturredaktion in unserem Korrespondentenbüro in München sind prinzipiell verdächtig, weil sie in aller Regel zusätzliche Arbeit zur Folge haben. Dieser Anruf wenige Wochen vor der Landtagswahl aber hatte es richtig in sich. „Du-u“, flötete die Kollegin, „du bist doch ein echter Bayer ... (Auweia!) ... hättest du vielleicht Lust ... (Gefahr!) ... rechtzeitig zur Wahl mal zu erklären, was das echte Bayern ausmacht und was davon noch übrig ist?“ (Die Falle ist zugeschnappt!).
Mal eben Bayern erklären, das echte Bayern noch dazu – geht das überhaupt? Nur mal angenommen, ein echter Bayer ist einer, der mit dem Brustton der Überzeugung „Mia san mia“ sagt. Wenn man den fragt, was das heißt, dann sagt er wahrscheinlich: „Ja mei, des is doch klar“. Wenn man ihn dann noch fragt, was denn hier „klar“ sei und was „ja mei“ jetzt genau bedeuten soll, dann wird´s kompliziert. Dann muss er sich in Beispiele flüchten: Nur hier in Bayern gibt´s die Wiesn, die Masskrüge und die Lederhosen. Nur hier gibt´s den FC Bayern und BMW und ein anständiges Abitur. Nur hier verstehen die Leute Spezialausdrücke wie „Bockfotzng´sicht“, „Breznsoiza“ oder „Preißnpritschn“.
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