Neues Jugendbuch von Michael Gerard Bauer: Ein spritziger Schlagabtausch
Plus In seinem Jugendbuch "Dinge, die so nicht bleiben können" schildert der australische Erfolgsautor einen Tag im Leben zweier 16-Jähriger - tragisch und auch hoffnungsvoll.
Im Leben ist es nicht wie im Film. Da weiß man immer, womit man es zu tun bekommt. Im Science Fiction mit dem Weltraum, im Horror-Thriller mit Monstern, im Liebesfilm mit einem Happy End. Aber das Leben ist eben nicht so berechenbar, weiß Film-Fan Sebastian. Er ist sich deshalb nicht sicher, was er davon halten soll, dass er am Morgen noch einem Taylor-Swift-artigen PPW (perfektes weibliches Wesen) einen Kugelschreiber geliehen hat und nichts mehr erhofft hatte, als ein Wiedersehen mit diesem Traum-Mädchen, nun aber mit der flippigen Frida im Kino sitzt und „Casablanca“ anschaut. Frida hat ihn aus einer peinlichen Situation gerettet, und jetzt sieht es so aus, als ob er sie nicht mehr los wird an diesem Schnuppertag an der Uni.
Das ganz große Gefühlskino, aber nie driftet Bauer ins Kitsch und Pathos ab
Der australische Erfolgsautor Michael Gerard Bauer startet furios in seinen neuen Jugendroman „Dinge, die so nicht bleiben können“ und hält Tempo wie Niveau mühelos bis zum Ende. Nur knapp einen Tag beschreibt er und lässt dabei die Möglichkeiten anklingen, die das Leben 16-Jährigen bietet: die Erfahrung von Freundschaft, die Hoffnungen auf die Zukunft und die Sehnsucht nach Vertrauen, ebenso aber die tiefen Verletzungen, die in der Vergangenheit liegen. Das ganz große Gefühlskino also, aber nie driftet Bauer in Kitsch und Pathos ab. Witzig, spritzig und eloquent treffen – auch in der glänzenden Übersetzung von Ute Mihr – drei Jugendliche (Sebastians Freund Tolly ist zwischendurch auch mit dabei) aufeinander, die wissen, wie der Schlagabtausch mit Worten funktioniert. In „Nennt mich nicht Ismael“ und den beiden Folgebänden hatte Bauer die flotte Dialogkunst schon zur Meisterschaft gebracht, nach einem allzu um Komik bemühten Abfall in „Die Nervensäge, meine Mutter, Sir Tiffy, der Nerd & ich“ ist ihm dies nun wieder gelungenen. Bemerkenswert dabei: Die Figuren sind glaubwürdig, auch wenn es nur wenige Jugendliche geben wird, die es mit der Schlagfertigkeit Fridas, Sebastians und Tollys aufnehmen können.
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