Falls Sie sich wundern, warum Ihre Gedanken manchmal im Zickzack springen, hin und her – ist das gar kein Wunder: Jeder Mensch trifft täglich bis zu 35.000 Entscheidungen. Das hat einmal die Universität von Cambridge ausgerechnet und meinte damit die vielen kleinen Weggabelungen im Alltag: Hier linksrum oder rechtsrum. Birchermüsli oder Toast mit dick Nussnugat. Schnauzer ab oder nicht rasieren. Jetzt das Rauchen aufhören, oder ... ja ne, nur eine noch. Eher selten dagegen im Menschenleben: Entscheidungen der weltpolitischen Kategorie, auf Sein-oder-nicht-sein-Höhe. Den Kanzler küren – oder Chaos entfachen? Jetzt selbst Stellvertreter Gottes werden – oder einem anderen seine Stimme schenken? In dieser Kalenderwoche 19 des Jahres 2025, war es gleich zweimal zu bestaunen: das Wunder der Wahl. Einmal in Berlin, einmal im Vatikan. Und zweimal weht ein Weihrauchhauch von Rätsel um die Entscheidung. Mysterienspiele um das Wahlgeheimnis, Rätselraten in den Zuschauerrängen des Welttheaters: Was wollen wir glauben, wenn wir nicht (weiter) wissen?
Alles neu: Papst und Kanzler
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