
Klima, Krieg, Kapitalismus: Warum uns der Streit um die Moral nicht weiterbringt

Plus Es wird wieder viel geredet und protestiert über das, was vermeintlich falsch und richtig ist. Doch richtig ist vor allem eins: Aufgeregte Kommunikation hat noch selten geholfen.

Liebe Leserinnen und Leser, wir haben ein moralisches Problem. Also ich, also Sie, wir alle. Und deshalb erst einmal die Bitte um Nachsicht, denn bei allem Bemühen kann ein solcher Text, ein Artikel über die Moral, was sie ist, was sie kann, was sie anrichtet, kaum wertfrei bleiben, denn Werte stecken in einem drin wie die Gulasch-Flecken auf der Hose – den Schatten sieht man auch noch nach dem dritten Waschgang. Zumindest, wenn ich wasche.
Es kann also nur aus einer Position heraus geschrieben werden, und diese ist eben nicht unbedingt sauberer als rein, sondern: subjektiv, verblendet, bisweilen blöd, sieht die eigenen (blinden) Flecken nicht, will aber trotzdem ein bisschen weiter sehen als nur zum nächsten biologisch abbaubaren Pulver im derzeitigen Angebot von Aldi. Mit anderen Worten: ein Widerspruch in sich.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Ich weiß jetzt nicht,
ob dieser für mich sehr wichtige Artikel aus den t-online Nachrichten hier rein passt, aber ich habe sonst keinen geeigneten Thread zur Fortsetzung gefunden!
Endlich gehen die Amis gegen die miesen Spionage dieser "undurchsichtigen Chinesen" vor, wie ich auch schon in einem anderen Forum einen Thread, unter dem Titel : Das "undurchdringliche Gesicht von China" aufgemacht habe und ganz genauso stufe ich die Chinesen auch im Fall von dem Corona-Ausbruch ein , verschlossen und verlogen bis zuletzt.
Für mich steht jedenfalls fest, dass das Virus aus dem Labor in Wuhan entsprungen ist, sicherlich nicht mit Absicht, aber der Unfall in Tschernobyl, wurde wahrscheinlich auch nicht absichtlich ausgelöst.
Ich glaube, dass die Chinesen aus "Kriegs-Forschungs-Zwecken" an dem Corona-Virus geforscht haben.
Und Gleiches kann man auch mit den aufgedeckten Forschungs-Ballonen und dem nun jetzt unbekannten abgeschossenen Objekt wohl sagen, dass das auch von den Chinesen stammt.
Man lese bitte selbst diesen sehr langen, aber doch sehr interessanten Artikel.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100127166/us-militaer-schiesst-flugobjekt-ueber-alaska-ab-der-ufo-glaube-gefaehrdet-die-usa.html
Die Zeit des Wegduckens ist vorbei
>>Das riskante Umdenken der Biden-Regierung
Was die Abschüsse beider Flugkörper aber zeigt: Die Biden-Regierung scheint sich entschieden zu haben, beim Thema unbekannte Flugobjekte einen Strategiewechsel vorzunehmen. Offenbar will man es nach Jahren nicht mehr bei mysteriös anmutenden Veröffentlichungen von Bildmaterial belassen.<<
Nein, für mich ist die Biden-Reaktion nicht riskant, sondern "mehr als notwendig" den Chinesen mit ihrem überall herum spionieren das sie in allen Bereichen bisher vorzüglich beherrscht haben und so den Weg in viele Firmen fand, eben auch in Deutschland, siehe dazu nur bei Kuka in Augsburg, um eine Federführende Position in der ganzen Welt einzunehmen und das "muss endlich" unterbunden werden!
Man lese selbst.
Dann will ich auch noch den nachfolgenden Artikel,
hierzu einstellen und die Reaktionen darauf abwarten, was die anderen User von diesen Spionage-Attacken der Chinesen halten?
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100127250/usa-raetselt-um-naechstes-flugobjekt-was-steckt-dahinter-.html
Nächstes Rätsel: Was steckt hinter dem neuen Flugobjekt?
>>Erst hatte die USA einen chinesischen Ballon registriert, wenige Tage später tauchte ein weiteres Flugobjekt auf. Das US-Militär schoss auch dieses ab – und hofft nun auf Informationen.<<
>Besteht ein Zusammenhang zum Spionageballon?
Ob es einen Zusammenhang mit dem mutmaßlich für Spionagezwecke eingesetzten chinesischen Ballon gibt, der vor einer Woche vom Himmel geholt worden war, blieb zunächst offen...(edit/mod/zum wiederholten Male, zitieren Sie kurz!).<<
Ich hoffe, dass die Amis bei den beiden abgeschossenen "Spionage-Objekten" etwas in den Trümmerteilen finden werden, das noch entsprechend ausgewertet kann, eben zur Aufklärung dient.
Anscheinend fühlt sich von diesem arg länglichen Beitrag, in dem Herr Imminger nun wirklich alles untergebracht hat, was er zum Thema mal irgendwo gelesen hat, vor allem eine bestimmte, einschlägig bekannte Leser-Klientel angeprochen - vermutlich weil der Verfasser kein Grünen-Klischee ausgelassen hat.
Ihm sei aber gesagt, dass es im Nachkriegsdeutschland schon immer die Jungen waren, die den Alten Beine gemacht haben. Das fing schon mit den 68ern an, die den tausend Jahre alten Muff unter den Talaren und in der restlichen Gesellschaft ordentlich auslüfteten und den Deutschen damit den Weg zu einer echten Demokratie und einer freien Gesellschaft bereiteten. Die Älteren legen aus nachvollziehbaren Gründen Wert darauf, von umwälzenden Veränderungen verschont zu bleiben. Darauf allzu sehr Rücksicht zu nehmen kann sich die Jugend angesichts der drohenden Umwelt- und Klimakrisen aber leider nicht mehr leisten.
Ihm sei aber gesagt, dass es im Nachkriegsdeutschland schon immer die Jungen waren, die den Alten Beine gemacht haben."
Das ist wohl kaum ein Qualitätsmerkmal. Angst und Moral sind eine gefährliche Mischung. Die RAF fing auch mal klein an. Am Ende waren 34 Menschen tot. Der NSU hat auch klein angefangen. Am Ende waren 9 Menschen tot. Moralisch richtig fanden sich beide Gruppen. Nicht ausgeschlossen, dass sich auch wieder Terrorismus aus der neusten Ideologie entwickelt. Sie sollten das ernst nehmen. Die Anfänge mit Nötigung sind bereits getan.
Inwieweit dieses Nachdenken von Herrn Imminger im aktuellen ideologischen Furor Nachhaltigkeit entfaltet, wird sich weisen.
Und ob es die inhaltliche Kraft hat, Nachhaltigkeit zu erzeugen, ist auch davon abhängig, inwieweit Herr Imminger die Toleranz, die er einfordert, selbst aufbringt. Denn nach meiner Überzeugung ist das dafür entscheidende Element, dass man sich und seine Überzeugungen selbst in Frage stellt. Wer das nicht kann, und so ziemlich alle Ideologien (Glaubensrichtungen, Lauterbachianer, Kommunisten, Klimabewegte, Faschisten etc.) können das nicht, wird an seinen eigenen Gewissheiten scheitern. Meist als blutiger Diktator, der nicht versteht, warum nicht die Masse der Menschen seinen doch so tollen Ideen anhängt. Bewegung, die an die vollständige Richtigkeit ihrer Aussagen glauben, kommen irgendwann an den Punkt, an dem sie erklären, Demokratie wäre zu langsam oder nachrangig, um danach jeden Abweichler zum Schafott zu führen und um noch später auch jeden, von dem sie nur vermuten, dass sie Abweichler wären, im Gulag verrotten zu lassen.
Und auch Herr Imminger geht von der Unanfechtbarkeit bestimmt Ideen aus. Es gelte der Glaube an die bevorstehende menschengemachte Klimaapokalypse und der von wem auch immer erhobene Schuldspruch, dass die westdeutsche 90-Jahre Generation die Alleinschuld trage.
Ok - er hat sich vorlaufend entschuldigt, da er ja auch aus einer Haltung heraus schreibt.
Aber gleichzeitig leben wir in einer Welt, in der die Denkmäler der Person, auf die das Zitat „In meinem Staat soll jeder nach seiner Fasson glücklich werden.“ zurückzuführen ist, geschliffen werden. Von der selben Person stammt auch der Satz: „ Alles, was aus Furcht oder Angst geschieht, trägt auch das Gepräge davon.“ Liegt darin ein Grund, dass diejenigen die heute fordern „Ich will, dass ihr in Panik geratet. Ich will, dass ihr die Angst spürt…“ derartige Menschen aus dem kollektiven Gedächtnis löschen wollen?
Moral war und ist ein schlechter Ratgeber. Nationalsozialisten haben nach ihrer Auffassung von Moral moralisch gehandelt. Die Rettung der Welt hatten auch die sich auf die Fahne geschrieben. An diesem Weltrettungsanspruch muss man scheitern. Immer. Die Welt ist nicht „zu retten“. Weil sie viel zu vielfältig und gross für einen solchen Anspruch ist und in jeder „Rettung“ die Saat neuen Verfalls liegt. Wer es probiert, sich unter moralischer Fahne der Zeit in den Weg zu stellen, wird von ihr zermahlen. Erfolgreich sind die, die Evolution verstehen. Evolution ist NICHT „Survival of the fittest“ sondern des Anpassungsfähigsten. Wer stehen bleibt, oder rückwärts geht, ist nicht anpassungsfähig sondern wird vom Zeitenstrom noch schneller zermahlen als jemand, der versucht sich ihm entgegen zu stellen. Wer in die 70er Jahre zurück will, verliert. Wer alle Äcker, die unsere Vorfahren dem Sumpf entrissen haben, zurück in Sümpfe verwandeln will, verliert an alle Krankheiten, die damit einhergehen werden. Wer glaubt, das „Natur“ ein göttlicher Zustand völligen Friedens und Schönheit ist und mit dem man nur „Einklang“ finden müsse, hat nicht verstanden, dass die biologische Konstitution menschlicher Körper für eine nächtliche Außentemperatur von -10 Grad nicht ausgelegt ist. Da gibt es keinen „Einklang“, nur Anpassung. Ratten und Kakerlaken sind viel robuster und befinden sich im Sinne der Naturgläubigen in viel größerem „Einklang mit der Natur“ als wir.
Und zu dieser Anpassung gehört, dass man Interessen verfolgt. Wer das Verfolgen von Interessen zu Gunsten moralischer Werte aufgibt, dem fehlt Toleranz, der wird keinen Ausgleich finden und der ist nicht anpassungsfähig.
Herr Imminger, ich bin bei Ihnen, dass man einen Ort so verlassen sollte, wie man ihn vorfindet, aber nicht wie man wünscht ihn vorzufinden. Nur geht das nicht wirklich, weil sich auch Ihre Anwesenheit unauslöschlich in diesen Ort einfräßt (Eine Druckspüler ist für vielleicht 10.000 Vorgänge gemacht, und sie verbrauchen hoffentlich mindestens einen davon) und zum anderen wollen Ideologen den Ort, den sie vorfinden „verbessern“. Deren Wunsch will einen Ort hinterlassen, den der nächste, der hereinkommt vielleicht ganz fürchterlich findet. Ideologen ist völlig egal, ob anderen ein sauertopf-Beige als neuer Anstrich gefällt und ihnen fehlt das Bewusstsein, dass auch diese Farbe bald bröckelt. Die „Revolutionären“ von heute sind die „Erzkonservativen“ von Morgen. Tugendwächter scheitern regelmäßig an ihrem Anspruch gegenüber anderen. Da wird dann nach Südostasien geflogen oder der Pastor wird im Puff gesehen.
Der simple Anspruch von Kant
„Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude [wage es verständig zu sein]! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“
Gilt auch heute. Wer „Folgt der Wissenschaft“ ruft, hat nicht verstanden, dass Wissenschaft sich ständig in Frage stellt, nur im Streit der Meinung neue Erkenntnisse zu gewinnen sind. Er hat nicht verstanden, dass er dazu aufruft, dass eigene Denken zu Gunsten einer Vorgabe durch Dritte einzustellen.
Wer also seinen Verstand frei von Anleitung Dritter folgt, kommt frei von Moral zu der schlichten Kantchen Erkenntnis: „Handle so, daß du die Menschheit sowohl in deiner Person, als auch in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest.“ Das ähnelt sehr ihrem „Verlasse den Ort so, wie Du ihn vorfinden möchtest.“ Der Unterschied ist, dass die Aufgeklärt wissen, dass der Ort einmal abgerissen werden muss, auch Lützerath, und es nur darum geht das Danach in Übereinstimmung mit der Masse der Anderen neu zu gestalten. Eine Minderheit wird niemals ohne Überzeugung Mehrheit werden. Wer Gewalt wie Nötigung zur Durchsetzung seines Willens gebraucht, handelt nicht aufgeklärt. Wer Mehrheit mit Gewalt im Sinne einer höheren Moral anstrebt, wird zwangsläufig zum blutigen Diktatur. Und der wird immer, früher oder später, mit unterschiedlich hohen Opferzahlen, beseitigt.
Wir haben jetzt die Möglichkeit, zukünftige Diktaturen zu vermeiden, oder wir legen nachfolgenden Generationen einen hohen Blutzoll auf. Wir verteidigen jetzt die Demokratie und die Freiheit gegen gleichmachende „Issmen“, oder andere werden das unter hohen Opfern tun.
Da kann sich jetzt jeder selbst die „moralischere“ Lösung aussuchen.
Sie sprechen mir aus der Seele. Der geistreichste Kommentar, den ich seit langem gelesen habe. Vielen Dank!
Die größten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte wurden in der Absicht begangen, etwas Gutes zu tun. Angefangen von den Kreuzzügen im Mittelalter, um das Heilige Land von den Ungläubigen zu befreien, über die Vorstellung der Nazis dem “Volk ohne Raum” Gebiete im Osten zu erobern mit 27 Millionen Toten und im nationalsozialistischem Rassenwahn eine “Endlösung der Judenfrage” zu liefern, die zur Vernichtung von 6 Millionen führte, bis hin, dem vorgegebenen Ziel der USA, dem Irak die Massenvernichtungswaffen zu entziehen und eine Million Tote und einen zerstörten Staat zu hinterlassen. Die Liste lässt sich weiter forstsetzen.
Moral ist relativ, auch wenn sie den Anspruch auf Universalität erhebt, und darf alleine niemals oberste Maxime politischen Handels sein.
„Angesichts dieser Sachlage ist es die vielleicht vordringlichste Aufgabe der Ethik, vor Moral zu warnen.“
Herr Imminger, das war ein Volltreffer. Selten so gelacht über "Gulasch-Flecken auf der Hose".
Man kann es auch auf die bayerische Formel bringen: Leben und leben lassen! „LIBERALITAS BAVARIAE“.
https://bar.wikipedia.org/wiki/Liberalitas_Bavariae
Guter Kommentar. Wenn die Moral zum alleinig bestimmenden wird, ist Realpolitik nicht mehr möglich. Konflikte können nicht mehr sachbezogen gelöst werden. Leben und Leben lassen scheint für viele Politiker, die nur von ihrer Hochmoral getrieben, Fremdworte zu sein- es müssen ständig neue Gebote und Verbote erlassen werden und der Bürger "eingehegt" werden wie eine Schafherde.