
Wenn der Sommer (k)ein Loch hat

Plus Früher waren die Ferien eine nach Sonnencreme riechende Zeit voller Unschuld. Heute darf man nicht einmal mal mehr übers Wetter klagen. Über ein fehlendes Sommerloch.

Erinnern Sie sich an die Schlagzeilen um Sammy, den Brillen-Kaiman? Oder das randalierende Eichhörnchen, den betrunkenen Elch, vielleicht sogar noch an ähnlich sich gebärdende Nachbarn, die beim eifrigen Verbrennen verbilligter Schweinesteaks und während des rasant steigenden Konsums von Erdbeerbowle, Bier und Edelbrand heute nicht mehr zitierbares Liedgut (Frau Meier) von sich gaben? Ja? Dann dürfen Sie sich glücklich schätzen.
Ich dachte zwar seinerzeit eher, dass wer so singt und lebt, bestimmt zu allem fähig ist. Stattdessen aber ist vielleicht ebenfalls einfach wahr: Es war halt Sommer. Also jene, mitunter irrwitzige Auswüchse hervorbringende, heiße Jahreszeit, auf die früher hingespart wurde, auf die sich alle hingesehnt haben, ob mit verkohlten Steaks und Schnaps im eigenen Garten oder Spaghetti mit Esslöffeln in Cesenatico. Mit anderen Worten: Ein bisschen Auszeit von den Unbilden der Arbeit und Welt, damals noch frei von der Angst, irgendwie anstößig und auffällig zu erscheinen (Löffel! Frau Meier!!!), sozusagen von Sonnencreme und Schweinenacken mehr oder minder sanft zugedeckte Wochen sorgloser Unschuld. Und die waren, trotz großer Ferien, kurz genug. Und scheinen überdies längst Vergangenheit.
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DANKE, lieber Herr Imminger für diesen wachen und emotional anrührenden Beitrag! Vielleicht hilft er dem ein oder anderen, kurz innezuhalten und nachzudenken :-)