Dieter Wedel: Der Regisseur, auf dem ein Schatten ruht
Plus Er war ein grandioser Geschichtenerzähler. Aber er galt auch als herrisch. Zudem standen Missbrauchsvorwürfe im Raum. Jetzt ist Dieter Wedel im Alter von 82 Jahren gestorben.
Über Tote soll man bekanntlich nichts Schlechtes erzählen. Manchmal kommt man aber schlichtweg nicht umhin, das zu tun. Dann nämlich, wenn der Verstorbene ein Mann mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften war.
Der Produzent, Drehbuchautor und Regisseur Dieter Wedel war so einer. Einerseits ein grandioser Geschichtenerzähler, der sich mit Fernsehklassikern wie „Der große Bellheim“, „Der König von St. Pauli“, „Die Affäre Semmeling“ oder „Der Schattenmann“ einen Platz im Olymp der deutschen Fernsehunterhaltung verdient hat. Auf der anderen Seite galt Wedel in der Branche als ein Typ, dem man nachsagte, er sei, diplomatisch formuliert, schwierig am Filmset. Entweder er konnte mit einem oder eben nicht. Denn vermutlich kein anderer Regisseur hatte in der deutschen Fernsehlandschaft so viel Macht wie Dieter Wedel (der vollständig Dieter Karl Cäsar Wedel hieß) in seiner großen Zeit in den 80er und 90er Jahren. Nomen war bei Wedel in diesem Fall so etwas wie Omen. Den Cäsar soll er oft gegeben haben. Regie-Kollege Simon Verhoeven sagte später: „Fakt ist: Jeder, der in der Filmbranche eine Zeit lang gearbeitet hat, wusste von den ätzenden Geschichten über Wedel. Dass er am Set Schauspieler tyrannisiere, dass er ein eitler, egomanischer Schreihals sei, ein Arschloch.“
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