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Neue Serien im Februar 2025: Killer-KI, Klimakatastrophen und De Niro debütiert

Netflix, Amazon und Co.

Roboter sind auch nur Menschen: Diese Serien starten im Februar 2025

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    Roboter-Frau Cassandra (Lavinia Wilson) treibt jetzt in einer Serie auf Netflix ihr mörderisches Unwesen.
    Roboter-Frau Cassandra (Lavinia Wilson) treibt jetzt in einer Serie auf Netflix ihr mörderisches Unwesen. Foto: Netflix

    „Cassandra“ (Netflix) – Die Älteren werden sich erinnern: Im Leinwand-Klassiker „2001: Odyssee im Weltraum“ steuert der Computer HAL 9000 mit Künstlicher Intelligenz ein Raumschiff – doch wird er auf der Reise zum Jupiter zunehmend neurotisch und killt die Besatzung. Ähnliches erlebt die junge Familie, die in dieser nicht zuletzt wegen ihrer liebevollen Retro-Ausstattung sehenswerten deutschen Serie in einen Bungalow aus den 70er-Jahren zieht. Zur Zeit seiner Erbauung war das Haus das erste Smart-Home überhaupt, und als die Bewohner im Keller einen Schalter umlegen, wecken sie damit die Roboter-Frau Cassandra (Lavinia Wilson) aus dem Dornröschenschlaf.

    Ab sofort kümmert sie sich als Super-Hausfrau um die Bewohner, überwacht jeden Winkel des Anwesens und wirkt zunächst harmlos. Aber als Zuschauer merkt man schnell, dass der Haushaltsroboter mörderische Krallen hat und über Leichen geht. Das Thema Künstliche Intelligenz wird hier als Gruselstory im Retro-Gewand erzählt – Zeitsprünge führen in die 70er, in die Vergangenheit von Cassandra, und zeigen: Roboter sind auch nur Menschen.

    „The White Lotus“ startet am 17. Februar in seine dritte Staffel

    „The White Lotus“ (ab 17. Februar, Sky) – Traumhafte Locations, witzige Storys und pointierte Kritik am Luxusleben der Reichen und Schönen: Die Serie „The White Lotus“ über die Gäste und Angestellten von Luxushotels gehört zum Besten, was man derzeit schauen kann. Nach den ersten beiden Staffeln in Italien und Hawaii spielt die dritte Staffel nun in Thailand, auf Ko Samui. Diesmal darf sogar ein Deutscher mitmachen: Christian Friedel, der im Film „The Zone of Interest“ den Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß spielte, ist hier als Hoteldirektor Fabian zu sehen. Im Mittelpunkt stehen aber drei Freundinnen, die gemeinsam Urlaub machen, nachdem sie sich eine Weile nicht gesehen haben – doch der Versuch, zwischen Stränden, Tempeln und erotischen Abenteuern Entspannung zu finden, ist zum Scheitern verurteilt. Fans der Gesellschaftssatire können sich freuen: Eine vierte Staffel ist bereits angekündigt.

    „Zero Day“ (ab 20. Februar, Netflix) – Im Goldenen Zeitalter der Serie hat fast jeder Hollywoodstar schon in einer Streamingsaga mitgespielt – einer der größten jedoch noch nicht: Robert De Niro. Im zarten Alter von 81 Jahren gibt der „Taxi Driver“-Star jetzt sein Seriendebüt und geht dabei in die Vollen: Im Verschwörungsthriller „Zero Day“ spielt der Oscar-Preisträger den US-Präsidenten George Mullen, einen respektierten Staatsmann, der nach einem verheerenden Cyberangriff auf die USA die Hintergründe aufklären soll. Der virtuelle Anschlag hat tausende von Menschenleben gekostet. Bei seinem Kampf fürs Wohl der Nation werfen Finanzmogule und politische Strippenzieher dem aufrechten Mullen Steine in den Weg: Die Serie will nicht nur eine spannende Story, sondern auch etwas über die Funktionsweisen von Macht erzählen.

    „Krank Berlin“ schildert Missstände im Gesundheitssystem

    „Families Like Ours“ (ab 21. Februar, ARD-Mediathek) – Die Klimaapokalypse ist da: In Dänemark steigt der Grundwasserspiegel immer weiter, das Wasser quillt aus den Gullys, in Kürze wird alles überschwemmt sein. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion beschließt die Regierung deshalb, das Land zu evakuieren – alle sechs Millionen Einwohner müssen ihre Häuser und Jobs verlassen und als Flüchtlinge sehen, wo sie bleiben. Starregisseur Thomas Vinterberg („Der Rausch“) erzählt in seiner siebenteiligen Near-Future-Serie von den potenziellen Folgen des Klimawandels ohne dystopische Bilder, sondern ganz realitätsnah, aus der Sicht einer betroffenen Familie. Die Serie ist so nüchtern, wie man das von Vinterberg erwartet, der vor 30 Jahren zu den Gründern der legendären Dogma-Bewegung gegen die Wirklichkeitsentfremdung des Kinos zählte. Seine neue Saga über eine Wohlstandsgesellschaft, die zerbricht, spiegelt etliche Themen unserer Zeit.

    „Krank Berlin“ (ab 26. Februar, AppleTV+) – Die Kultserie „Emergency Room“ hat nicht nur George Clooney berühmt gemacht, sondern auch einen neuen Typus von Krankenhausserie eingeführt: Weg von den salbungsvollen Göttern in Weiß und hin zu hektischen, realistischen Szenen aus dem Alltag in der völlig überlasteten Notaufnahme. In dieser Tradition steht die Serie „Krank Berlin“, die auf der Rettungsstelle einer Klinik in einem Berliner Problembezirk spielt. Die junge Ärztin Dr. Parker (Haley Louise Jones) übernimmt die Leitung der Abteilung, in der sich die Krise des Gesundheitssystems manifestiert – eine Schocktherapie für die Medizinerin, die zuvor an einem Münchener Krankenhaus für Senioren zuständig war. Im Minutentakt werden Menschen mit Schusswunden und Drogenproblemen eingeliefert, die Ausstattung ist desolat, das Personal am Rande des Nervenzusammenbruchs. Eine schnell geschnittene Starkstrom-Serie mit Berlin-Schmuddellook und schwarzem Humor.

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