„Danke, dass ihr für uns noch einmal alles gegeben habt.“ Mit diesen Worten schließt Taylor Swift ihre „geliebte Eras Tour“ in Vancouver, Kanada ab. Für beinahe zwei Jahre dominierte Swift damit die Pop-Kultur und hatte die Aufmerksamkeit von Millionen Menschen auf der ganzen Welt – ob sie es nun wollten oder nicht.
Taylor Swift: Eras Tour bricht sämtliche Rekorde
Swift gab 149 Shows auf fünf Kontinenten. Für jeden Auftritt stand sie dreieinhalb Stunden auf der Bühne und spielte über 40 Songs ihrer zehn (später elf) Alben. Mit mehr als zwei Milliarden US-Dollar Umsatz geht die „Eras Tour“ als meistverkaufte Tour bislang in die Geschichte ein.
Währenddessen nahm Swift ein brandneues Album mit 31 Songs auf, veröffentlichte zwei ihrer „Taylor‘s Version“-Alben, zwei Musikvideos und ein Buch über ihre Tour. Hinzu kommt der Eras-Tour-Film, der mit 261,6 Millionen Dollar an globalen Einnahmen Michael Jackson‘s „This is it“ als erfolgreichsten Konzertfilm übertraf. Und ganz nebenbei brachte sie der NFL unzählige neue Fans sowie Millionen von Dollar durch ihre Besuche bei Spielen der Kansas City Chiefs, der Mannschaft ihres Freunds Travis Kelce, ein. Ein Normalsterblicher stellt sich da die Frage: Schläft diese Frau überhaupt?
Schlaflose Nächte gab es anfangs für viele Fans, die zum Start des Vorverkaufs mit mindestens drei Geräten in der Warteschlange hingen. Anscheinend hat niemand vorhersehen können, wie hoch die Nachfrage tatsächlich sein würde – auch nicht Ticketmaster, die Plattform, die sie verkauft hat. Wegen des großen Andrangs stürzte die Website ab, viele Fans verloren ihre Tickets. Durch die sozialen Medien erregte das Fiasko schließlich die Aufmerksamkeit zahlreicher Politiker, löste eine Untersuchung gegen Ticketmaster aus und führte dazu, dass das Unternehmen gezwungen war, seine Gebührenregeln zu ändern.
„Eras Tour“-Konzert in München bleibt Fans in Erinnerung
Trotzdem brach ihre erste Show in Glendale, Arizona den Rekord als meistbesuchte Show einer weiblichen Künstlerin. Diejenigen, die keine Tickets ergattern konnten, verfolgten die Shows über fanorganisierte Live-Streams auf Tiktok oder Youtube. Über die App „Swift Alert“ wurden Wetten über ihre stetig wechselnden Kostüme abgehalten. Fans bastelten Freundschaftsarmbänder, die sie auf den Konzerten austauschten.
Mit Nord- und Südamerika, Australien und Asien in der Tasche ging es für Swift weiter nach Europa. Nach dem Erfolg ihres neuen Albums „The Tortured Poets Department“, überraschte Swift Fans zum Start in Paris mit einem komplett neuen Teil ihrer Setliste, den sie und ihre Tänzer zwischenzeitlich einstudiert haben.
Im Sommer 2024 kamen deutsche Fans auf ihre Kosten. In München begeisterte Taylor Swift nicht nur 70.000 Menschen im Olympiastadion, sondern auch 50.000 weitere auf dem Olympiaberg. Ein Moment, den die Fans und auch Swift so schnell nicht wieder vergessen werden. „Ich bin wirklich dankbar für die unerwarteten Erinnerungen, die diese Tour geschaffen hat“, teilt sie später auf Instagram.
Für Swifties aus Österreich kam dann die große Enttäuschung. Swift musste ihre drei geplanten Shows in Wien absagen – wegen des Verdachts auf einen Terroranschlag. Die Stadt bot den Fans zahlreiche Angebote, um das Wochenende doch noch so schön wie möglich zu gestalten.
Nun, zum Schluss, ist noch ungewiss, was als nächstes ansteht. Die neue Version ihres Debut-Albums oder ihres sechsten Albums Reputation, auf das Fans schon ewig warten? Eine Dokumentation über die Tour? Ein ganz neues Album? Nur eins ist klar: Ruhe ist erst einmal nicht. Denn wer könnte es besser sagen als Swift selbst, als sie bei der letzten Show sang: „It‘s the end of an era – but the start of an age“.
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