22 Blasorchester und Musikkapellen traten bei den Wertungsspielen des Bezirks Lech-Ammersee im Musikbund von Ober- und Niederbayern (MON) an, die heuer der Musikverein Dießen in der Carl-Orff-Volksschule ausrichtete. Die Kapellen und Orchester präsentierten ihre vorbereiteten Stücke einer fachkundigen Jury. Sechs Ensembles stellten sich der „offenen Wertung“, bei der die Juroren ihr Urteil in Form von Punktetafeln anzeigten. Die Kapellen und Orchester, die sich für die „verdeckte Wertung“ angemeldet hatten, erhalten ihre Ergebnisse im Rahmen des 51. Bezirksmusikfestes, das der Musikverein Dießen vom 14. bis 17. August in Dettenschwang ausrichtet.
Eröffnet wurde die offene Wertung vom Musikverein Eresing unter der Leitung von Jürgen Hartmann. Das Orchester spielte in der Stufe III (Mittelstufe) „Flashing Winds“ (Jan van der Roost) und „Moby Dick“ von Michael Geisler. Den sehr guten Vortrag belohnte die Jury mit 87,0 von 100 möglichen Punkten. Unter der Leitung von Andreas Frommel spielte der Musikverein Unter-/Oberdießen in der Stufe III Jacob de Haans „Lorraine“ und „Terra Momentum“ (Armin Kofler). Die Jury befand die Darbietung ebenso für „sehr gut“ und belohnte die Kapelle mit 88,0 Punkten.
Hans-Günter Schwanzer leitet drei der sechs Kapellen in der offenen Wertung
Unter der Leitung von Hans-Günter Schwanzer trat anschließend das Schülerblasorchester St. Ottilien in der Stufe V (Höchststufe) an und präsentierte die Werke „Variations on a Korean Folk Song“ von John Barnes und „Arcana“ von Kevin Houben. Die Jury wertete den Vortrag als „guten Erfolg“ mit 77,7 Punkten. Auch mit seinem zweiten Orchester, der Stadtjugendkapelle Landsberg, trat Schwanzer in Stufe V an und erreichte mit den identischen Stücken nun 80,6 Punkte. Hierfür erhielt das Orchester von der Jury das Prädikat „mit sehr gutem Erfolg“ teilgenommen.
Die besten Ergebnisse der offenen Wertung erzielten die beiden Orchester, die in der Stufe IV (Oberstufe) antraten: Das Musikschulblasorchester Landsberg unter der Leitung von Hans-Günter Schwanzer erreichte mit den Stücken „Fiskinatura“ (Thiemo Kraas) und „Oregon“ von Jacob de Haan 88,3 Punkte und das Blasorchester Türkenfeld erspielte sich unter der Leitung seines Dirigenten Alexander Wolf mit „Lord Tullamore“ (Carl Wittrock) und „An Expression of Joy“ (Thomas Asanger) sogar 88,8 Punkte.
Ob ein Orchester mehr als 90 Punkte erreicht hat, wird sich erst im August zeigen
Ob es auch Orchester gibt, die über 90,1 Punkte und somit das höchste Prädikat „mit ausgezeichnetem Erfolg teilgenommen“ erreicht haben, bleibt weiterhin spannend. Zu wünschen wäre es besonders dem Musikverein Dießen, der die komplette örtliche Organisation übernommen hatte und nach einem arbeitsreichen Wochenende als letztes Ensemble zur Wertung durch die Fachjury antrat, heißt es in einer Mitteilung des Musikbunds.

Von der Einrichtung und Bestuhlung der Vortragshalle, der Koordination der Einspielräume, die Verköstigung der Kapellen – nicht nur um all das kümmerte sich das Team des Musikvereins Dießen. „Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und bedanken uns recht herzlich für die großartige und reibungslose Organisation der Wertungsspiele“, sagte Bezirksdirigent Gerhard Böck am Sonntagmittag Andreas Kölbl, dem Vorsitzenden des Musikvereins Dießen. (AZ)
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