
Wirklichkeit und Reflexion

Malerei und Holzschnitte von Bernd Zimmer
Dießen Parallel zum „Kleinen Format“, das am heutigen Freitag um 20 Uhr im Blauen Haus in Dießen eröffnet wird, zeigt die Initiatorin Annunciata Foresti die erste Sonderausstellung im Stellwerk Dießen. Geplant ist hier eine alljährliche Sonderschau mit hochkarätigen Künstlern. Die Meßlatte ist mit Bernd Zimmer bereits hoch angelegt. Denn Bernd Zimmer gehört zu den bekanntesten deutschen Malern, die sich im weitesten Sinne von Natur und Landschaft inspirieren lassen.
1948 in Planegg geboren, begann seine Karriere in den 70er Jahren in Berlin, wo er 1977 zusammen mit Salomé, Helmut Middendorf, Rainer Fetting und anderen Künstlern die legendäre Galerie am Moritzplatz gründete. Die Galerie sollte ein Forum bilden, wo die Künstler ganz frei ihre Kunstwerke zeigen konnten. Erst als Bernd Zimmer hier ein „Pamphlet für die Malerei“ ausstellte, sollte sich die Malerei zum wichtigsten Medium der „Selbsthilfegalerie“ entwickeln. Der eigentliche Durchbruch kam 1980, als das Haus am Waldsee die vier Maler erstmals ausstellte und damit wichtigen Sammlern zugänglich machte. Gemeinsam war den Malern eine vorwiegend figurative Malerei mit stark expressivem Gestus. Sie gehörten zum Kern der Berliner jungen Wilden, die heute längst in der Kunstgeschichte etabliert sind. Unter diesen Malern war vor allem Bernd Zimmer der Natur verfallen. Auf Reisen und in seiner unmittelbaren Umgebung bekam und bekommt er die Anregungen zu seinen Bildern. Vor diesem Hintergrund scheint es nur folgerichtig, dass er Ende der 70er Jahre wieder nach Bayern aufs Land zog, allerdings ohne die Wurzeln nach Berlin zu kappen. Er malte in Schloss Kaltenberg und ging dann 1984 nach Polling, wo er sich in den ehemaligen Stallungen ein großes Atelier einrichten konnte. Abseits vom Lärm des Kunstbetriebs kann er hier konzentriert und konsequent seiner Malerei nachgehen. Auch treten für ihn hier, in der Ruhe der weiten Landschaften, die Differenzen zur Stadt schärfer hervor.
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