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Abschied von erfolgreicher Dressurreiterin Margot Potempa

Pürgen

Abschied von erfolgreicher Dressurreiterin Margot Potempa

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    Margot Potempa war eine sehr erfolgreiche Dressurreiterin in der Schweren Klasse.
    Margot Potempa war eine sehr erfolgreiche Dressurreiterin in der Schweren Klasse. Foto: Reitverein Pürgen (Archiv)

    Der Reitverein Pürgen trauert um Margot Potempa. Die Pferde, vor allem das Dressurreiten, aber auch die Zucht und schließlich die Weitergabe ihres reiterlichen Wissens in ihrer Reitschule bestimmten ihr Leben. Die Zuneigung zu Pferden war in ihrer Familie schon vor Generationen festgelegt. Ihr Ur-Ur-Großvater war einst königlicher Hoflieferant für Pferde in München. Margot Potempa starb am 16. Juni nach langer schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren.

    1967 legte ihre Mutter mit der Gründung einer eigenen Reitschule in Schwabhausen den Grundstein für die spätere berufliche Laufbahn ihrer Tochter. Das Reiten war in jenen Jahren noch ein Oberschichtensport und so kamen auch Diplomatenkinder aus Bonn und einmal sogar die Sprößlinge des Herzogs von Luxemburg nach Schwabhausen, wo sie bereits von Margot Potempa angeleitet wurden.

    Ein Bild von Margot Potempa. Es ist vor einigen Jahren entstanden.
    Ein Bild von Margot Potempa. Es ist vor einigen Jahren entstanden. Foto: Niehuss

    Margot Potempa schaffte es bis in den olympischen B-Kader

    1968 kauften die Eltern ein Bauernhaus in Pürgen und errichteten Stallungen, Reithalle und einen Außenplatz. 1969 zogen Pferde und Familie um und im selben Jahr ersteigerte Margot ein Hengstfohlen, Spartacus, das sie ausbildete und mit dem sie schließlich ihre reiterliche Karriere so erfolgreich bestritt. In den 1980er Jahren errang sie mit Spartacus sieben Medaillen bei bayerischen Meisterschaften und einen 5. Platz bei deutschen Meisterschaften. Drei Jahre lang gehörte sie mit diesem Pferd dem olympischen B-Kader an. Sie war, bis sie in der obersten Dressurklasse ankam, Autodidaktin. Sie freute sich sehr, als die Reiterliche Vereinigung in Warendorf ihr in Würdigung ihrer Dressurleistungen in der Schweren Klasse im Jahr 2000 das Silberne Reitabzeichen mit Lorbeerkranz verlieh.

    Daheim in Pürgen hatte sie mit St. Leonhard einen kleinen Reitverein gegründet, um an Turnieren teilnehmen zu können. Aber sie konnte sich wegen der aufwändigen Turnierreiterei in Deutschland und auch im europäischen Ausland kaum noch um den Verein kümmern, der sich schließlich von ihr loslöste und später im Nachbarort eine eigene Anlage bezog. Was blieb, war der später gegründete Reitverein Pürgen, der bis heute auf der ursprünglichen Anlage Bestand hat.

    Der Reitbetrieb hat sich nach der Pandemie 2020/21 kaum erholt, und Potempas Krankheit nach 2021 führte zu ihrem Rückzug. 2023 verkaufte sie den Reitbetrieb an die Gemeinde Pürgen und zog aus dem elterlichen Haus aus. (AZ)

    Die Reitschule Potempa gehört mittlerweile der Gemeinde Pürgen.
    Die Reitschule Potempa gehört mittlerweile der Gemeinde Pürgen. Foto: Vanessa Polednia
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