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Energiewende: Windach macht Dampf für das nächste Wärmenetz

Windach

Energiewende: Windach macht Dampf für das nächste Wärmenetz

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    Die Biogasanlage in Steinebach könnte für ein Wärmenetz in Oberwindach eine Wärmequelle sein.
    Die Biogasanlage in Steinebach könnte für ein Wärmenetz in Oberwindach eine Wärmequelle sein. Foto: Julian Leitenstorfer (Archiv)

    Die Gemeinde Windach treibt ihre Bemühungen zur nachhaltigen Energieversorgung voran. In der jüngsten Gemeinderatssitzung stellte Erik Jacobs vom Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie für ein Wärmenetz in Oberwindach vor. Ziel der Studie war es, das technische und wirtschaftliche Potenzial eines solchen Nahwärmesystems zu prüfen. Als nichtfossile Wärmequellen wurde die Biogasanlage aus Steinebach und ein noch zu bauender Biomasse-Heizkessel am Standort des neuen Bauhofs betrachtet. Den Wärmebedarf in Oberwindach bezifferte Jakobs auf rund 9200 Megawattstunden im Jahr (MWh/a). Von den befragten Bürgern habe es 75 verwertbare Rückmeldungen gegeben, das sind 21 Prozent des Betrachtungsgebietes.

    In der Studie untersuchte das INEV sechs verschiedene Varianten für ein Wärmenetz in Oberwindach. Die bevorzugte Variante A geht von einer 50-prozentigen Anschlussquote aus, somit würden rund 180 Abnehmer mit einem Wärmebedarf von 4600 MWh/a versorgt. Die Energie soll von einem Heizkraftwerk in Kombination mit einer Biogasanlage kommen. Mit einer Netzlänge von 8,6 Kilometern und Wärmeverlusten von 22 Prozent weist sie eine sehr gute Linieneffizienz auf und wird als wirtschaftlich tragfähig eingestuft. Voraussetzung ist, dass das Interesse der Anwohner entsprechend hoch ist.

    Bei niedrigen Anschlussquoten wird ein Wärmenetz zunehmend unwirtschaftlich

    Die weiteren Varianten basierten teilweise auf Anschlussquoten von 21 bis 25 Prozent und auf nur einer Wärmequelle (entweder Heizwerk oder Biogasanlage) und wurden als weniger wirtschaftlich betrachtet.

    Das Ratsgremium beschloss einstimmig die Fortführung des Projekts. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, mit den Gemeindewerken die Vorplanung (Leistungsphase 2) vorzubereiten. Entsprechende finanzielle Mittel (geschätzt 100.000 Euro) sollen im Haushalt bereitgestellt werden. Ferner soll eine Bürgerinformationskampagne gestartet werden, um das konkrete Anschlussinteresse abzufragen. Die Gemeindewerke prüfen, ob sie als Betreiber des Wärmenetzes auftreten können. Nach Abschluss der Vorplanung und dem Rücklauf der Interessenten soll über die Beantragung weiterer Fördermittel entschieden werden.

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