Der Finninger Gemeinderat hat einstimmig den Haushalt 2024 verabschiedet. Investiert wird vor allem in das Schulgebäude, die Trinkwasserversorgung, den Straßenunterhalt und Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden. Außerdem wird der Neubau des Bauhofs die Gemeinde in den kommenden Jahren viel Geld kosten.
Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 5,3 und der Vermögenshaushalt auf 1,6 Millionen Euro. Da für 2023 noch kein Rechnungsergebnis vorliegt, kann der Stand der Rücklage nur vorläufig benannt werden. Dieser lag zu Jahresbeginn bei voraussichtlich 4,7 Millionen Euro und damit um 587.000 Euro niedriger als im Vorjahr.
Die Kinderbetreuung kostet Finning inzwischen fast 600.000 Euro im Jahr
Der größte Einzelplan im Verwaltungshaushalt ist die soziale Sicherung mit 1,2 Millionen Ausgaben und 637.000 Euro an Einnahmen. Dazu zählen die Personalkosten im Kindergarten und der laufende Unterhalt wie Betriebskosten, Reparaturen und Versicherungen. Die Personalkosten haben sich erhöht durch Zulagen und Tarifanpassungen, die Personalsituation habe sich stabilisiert, sagte Bürgermeister Siegfried Weißenbach bei der Bürgerversammlung, bei der er den Haushalt vorstellte. Die Gemeinde trage 45 Prozent der Kosten des Kindergartens.
Ein weiterer großer Ausgabeposten mit 608.000 Euro sind das Bauwesen und der Verkehr. Nach Auskunft der Verwaltung laufen hier die Personalkosten für die Bauhofmitarbeiter auf, ebenso der Unterhalt von Straßen, Brücken, Hoch- und Tiefbauten sowie der Beleuchtung. Mit knapp 500.000 Euro sind auch die Schulen ein großer Einzelplan.
Einkommensteuer liegt in Finning vor der Gewerbesteuer
Auf 4,1 Millionen belaufen sich die Einnahmen aus Steuern, wozu unter anderem die Grundsteuern zählen (207.000), die Gewerbesteuer (1,4 Millionen) und die Einkommensteuerbeteiligung (1,7 Millionen). Die Steuereinnahmen wurden in etwa auf Vorjahresniveau angesetzt, dagegen fallen die staatlichen Schlüsselzuweisungen mit 15.800 Euro um 85 Prozent niedriger aus als im Vorjahr. An Ausgaben schlägt vor allem die Kreisumlage mit 1,6 Millionen Euro zu Buche.
Noch verfügt die Gemeinde über Rücklagen, diese werden jedoch stark abschmelzen. So wird die Sanierung der Schule rund 130.000 Euro kosten. An Planungskosten für den neuen Bauhof werden heuer 25.000 Euro kalkuliert und für die beiden folgenden Jahre 1,1 Millionen Euro Baukosten. Ab 2025 wird auch die neue Wasserleitung für den Notverbund mit Windach mit 1,2 Millionen Euro ein großer Posten im Vermögenshaushalt sein. Außerdem will Finning Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Kindergärten in der Sonnenstraße sowie in der Findingstraße installieren (76.000 Euro).
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