Für die Sparkasse Landsberg-Dießen war das vergangene Geschäftsjahr ein erfreuliches. Beim Jahrespressegespräch in der Hauptgeschäftsstelle am Hauptplatz konnten der Vorstandsvorsitzende Sven Fischer und Vorstandsmitglied Roland Böck trotz eines „herausfordernden Umfelds“ ein stabiles Betriebsergebnis präsentieren. Zudem warfen sie einen Blick auf Projekte im laufenden Jahr: Im Landsberger Westen möchte die Bank nach länger andauernden Vorplanungen ein Wohn- und Geschäftshaus errichten. Außerdem wird die Filiale in Dießen modernisiert.
Die Sparkasse Landsberg-Dießen habe auch unter geopolitisch und wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen Stärke bewiesen, zieht Sven Fischer ein durchweg positives Fazit. Er ist seit Oktober Vorstandsvorsitzender der Bank und damit Nachfolger von Thomas Krautwald, der in den Ruhestand gegangen ist. Laut einer Pressemitteilung ist die vorläufige Bilanzsumme um 4,6 Prozent auf 2,58 Milliarden Euro gestiegen. Auch bei den Einlagen (2,07 Milliarden Euro) ist im von leicht fallenden Zinsen gekennzeichneten Geschäftsjahr 2024 ein Wachstum (5,3 Prozent) zu verzeichnen. Der Kreditbestand konnte um 0,54 Prozent auf 1,52 Milliarden Euro gesteigert werden. Alle wichtigen aufsichtsrechtlichen Kennzahlen stünden bei der hiesigen Sparkasse „auf Grün“, so Fischer. Die Sparkasse Landsberg-Dießen gibt es seit 190 Jahren und hat mehr als 73.000 Kunden.
Sparkasse Landsberg-Dießen möchte Eigenstädnigkeit beibehalten
Auch bei der Anzahl der Beschäftigten – insgesamt sind es 342 Mitarbeitende (davon 25 Azubis) – stehen laut Fischer die Zeichen „eher auf Wachstumskurs“. Im vergangenen Jahr seien 20 Neueinstellungen erfolgt (Zuwachs um fünf Vollzeitstellen). Die Arbeitsplätze sind auf 19 Geschäftsstellen verteilt – und daran soll sich vorerst auch nichts ändern. Allerdings werde das Filialnetz „regelmäßig überprüft“, so Fischer. Am Standort am Hauptplatz soll demnächst eine Service-Stele erprobt werden. Dieses Angebot sei jedoch „on top“ – also ergänzend – zu verstehen, sagt Fischer. Die Online-Banking-Quote liegt inzwischen bei 74 Prozent. Um etwa 1,4 Prozent gestiegen ist bei der Sparkasse Landsberg-Dießen im vergangenen Jahr die Anzahl der Privatgirokonten. Ein stärkeres Wachstum (8,2 Prozent) gibt es bei den „Giro-Start“-Konten für Kinder und Jugendlichen.

Auch zur längerfristigen Strategie und Ausrichtung der Sparkasse Landsberg-Dießen äußern sich der Vorstandsvorsitzende Sven Fischer und Vorstandsmitglied Roland Böck. Während auch in der Region Fusionen zwischen Banken vorangetrieben werden, ist ein möglicher Zusammenschluss mit einer anderen Sparkasse für sie kein Thema. „Wir kommen mit der Stadt und dem Landkreis Landsberg als Geschäftsgebiet gut aus“, sagt Fischer. Die Menschen im Landkreis verdienten gut und auch der Immobilienmarkt scheint sich etwas „berappelt“ zu haben. Roland Böck sieht das Eigenkapital als Fundament für die Eigenständigkeit.
An der Saarburgstraße entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus
Als wichtiges Projekt für die kommenden Jahre wurde in dem Pressegespräch der Bau eines Wohn- und Geschäftshauses an der Saarburgstraße in Landsberg genannt. Voraussichtlich noch in diesem Jahr soll dazu der Abbruch der ehemaligen Trikotagenfabrik erfolgen. Im Jahr 2027 könnte das neue Gebäude laut Zeitplan bezugsfertig sein. Mit der Geschäftsstelle in Dießen möchte die Sparkasse zudem ihren größten Standort am Ammersee erweitern und modernisieren. Die Arbeiten werden wohl ein halbes Jahr dauern und sollen im zweiten Halbjahr beginnen.
Weiterhin möchte die Sparkasse Landsberg-Dießen Akzente durch Spenden für Vereine sowie im sozialen und wohltätigen Bereich setzen. Im Jahr 2024 spendeten die Sparkasse Landsberg-Dießen und ihre Stiftung rund 427.000 Euro an 326 Spendenempfänger im Kreis Landsberg. Aktiv ist die Sparkasse auch im Bereich der finanziellen Bildung. Beim „Planspiel Börse“ können Schülerinnen und Schüler mit Wertpapieren zu echten Börsenkursen handeln und so wichtiges Grundwissen rund um die Börse und Aktien erlernen. Böck und Fischer verwiesen beim Pressegespräch auf ein herausragendes Ergebnis im vergangenen Jahr: Zwei Teams des Landsberger Ignaz-Kögler-Gymnasiums (IKG) schnitten bayernweit am besten ab und belegten deutschlandweit die Plätze zwei und drei.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden