Die Ärztevereinigung Marburger Bund ruft von Mittwoch bis Freitag, 15. bis 17. Januar, alle angestellten Ärztinnen und Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern zum Streik auf. Diesem Aufruf werden erneut auch die Ärztinnen und Ärzte am Klinikum Landsberg folgen. Die Versorgung soll an den drei Tagen dennoch gewährleistet sein.
Über den anstehenden Streik informiert die Streikleitung am Klinikum Landsberg in einer Pressemitteilung. Demnach ist der Aufruf des Marburger Bunds eine „Reaktion auf die nach wie vor fehlende Verhandlungsbereitschaft der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) respektive die Bereitschaft, im Rahmen der aktuellen Tarifrunde auch nur ein verhandelbares Angebot vorzulegen.“ Am Mittwoch soll in Stuttgart und am Freitag in München eine begleitende Kundgebung stattfinden.
Ärzte fordern strukturelle Verbesserungen
Bei den Tariferhöhungen wurde laut der Pressemitteilung eine gestaffelte Erhöhung von 5,4 Prozent über eine Laufzeit von 30 Monaten angeboten, was einer jährlichen Erhöhung von 1,3 Prozent und somit inflationsbereinigt einer deutlichen Gehaltskürzung entspricht. „Strukturelle Verbesserungen, insbesondere irgendwelche Inhalte zu den während dreier Verhandlungsrunden diskutierten und für die Ärzteschaft unabdingbaren Neuregelungen zu Schicht- und Wechselschichtarbeit, sucht man im Arbeitgeberangebot ebenso vergeblich wie Regelungen zur Arbeit in besonders belastenden Randzeiten“, heißt es vonseiten der Streikleitung am Klinikum Landsberg.
Aus diesem Grund wird vom 15. bis 17. Januar am Klinikum „kein regulärer Klinikbetrieb“ stattfinden. Geplante oder nicht dringliche Aufnahmen und Untersuchungen würden auf einen anderen Tag verschoben. Der Notfallbetrieb wird laut Streikleitung jedoch durch Sicherstellung eines reduzierten ärztlichen Dienstes für die Versorgung von Notfällen selbstverständlich aufrechterhalten. Dies sei identisch zur üblichen Versorgung an Wochenenden und Feiertagen.
„Am Streiktag ist die Patientenversorgung im Klinikum Landsberg gewährleistet“, heißt es aus der Pressestelle des Klinikums. „Um die ärztlichen Dienstleistungen sicherzustellen, gibt es eine Notdienstvereinbarung. Notfälle werden auf keinen Fall abgewiesen.“
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