Am 8. Oktober wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt. Auch für den Stimmkreis 120 Landsberg/Fürstenfeldbruck wird eine Vertreterin oder ein Vertreter gesucht. Mehrere Direktkandidaten bewerben sich um die Erststimme der Wählerinnen und Wähler. Unsere Redaktion stellt die Frauen und Männer vor. Wir haben ihnen sechs Fragen zu lokalen Themen gestellt und sie gebeten, sich kurz persönlich vorzustellen. Heute Thomas Musil, der für die AfD kandidiert.
Wie wollen Sie den ÖPNV/MVV im Landkreis Landsberg verbessern?
Im ÖPNV gibt es nach Meinung von Thomas Musil viel zu tun. Es müsse die Taktung der Busse zu den Bahnhöfen mit den Zügen angepasst werden. Die Taktung der Busse aus den umliegenden Gemeinden müsse optimiert werden, dazu sei es notwendig den Bedarf genau zu ermitteln. „Bei der Bahn gibt es großen Sanierungsbedarf“, so Musil. Die Planung müsse unter Einbeziehung der Anwohner erfolgen und es sollten ausreichend kostengünstige Parkplätze an den Bahnhöfen geschaffen werden.
Das Klinikum in Landsberg soll erweitert werden. Wie unterstützen Sie dieses Vorhaben? Was ist Ihnen dabei wichtig?
„Die medizinische Grundversorgung der Menschen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und muss deshalb weiterhin in den Kommunen organisiert werden", findet der AfD-Kandidat. Die finanzielle Ausstattung müsse sich nach dem Bedarf richten und nicht nach dem Budget. Gewinnorientierung in der medizinischen Grundversorgung sei abzulehnen. Medizinische Entscheidungen müssten die Ärzte treffen und nicht der ökonomische Klinikleiter. Leistungen von Unternehmensberatungen in Kliniken sollen durch Beratungsstellen im Ministerium ersetzt werden. Jede Erweiterung sei nutzlos, wenn kein Personal da ist. Die Defizite: überlastetes Pflegepersonal durch unzumutbare Arbeitsbedingungen, Fachkräftemangel und die demografische Situation. „Daher fordere ich eine große Pflegereform.“
Auch im Landkreis Landsberg droht ein Pflegenotstand. Was wollen Sie dagegen tun?
Die Berufe in der Pflege müssen laut Musil wieder attraktiver gestaltet werden. Dazu seien mehrere Schritte notwendig wie leistungsgerechte Bezahlung, Aufhebung der Impfpflicht oder die Bereitschaft mehr Personal einzustellen.
Wie kann der Flächenverbrauch im Landkreis Landsberg begrenzt werden?
Der Flächenverbrauch steigt ständig unter anderem durch den immer weiter steigenden Bedarf an Wohnraum, meint Thomas Musil. "Daher mache ich mich stark, jeden ausreisepflichtigen Flüchtenden innerhalb von sechs Monaten abzuschieben." Das Ziel müsse eine Abschiebequote von 100 Prozent aller nicht aufenthaltsberechtigten Personen sein.
Haben die Staustufen im Lech eine Zukunft? Soll der Lech wieder natürlich fließen?
"Ja, die Staustufen im Lech haben eine Zukunft und müssen unbedingt erhalten werden." Gegebenenfalls müssten die Staustufen technisch überholt und erweitert werden, um klimafreundlichen Strom zu erzeugen.
Wie möchten Sie sich für die Jugend im Landkreis Landsberg einsetzen?
Ich mache mich für die traditionelle Familie stark, die aus Vater, Mutter und Kindern besteht. Kinder und Jugendliche sollen unbeschwert heranwachsen. "Die übergriffige und ideologisierte Frühsexualisierung in Schulen und Kitas verurteile ich entschieden", sagt der AfD-Kandidat. Jede Indoktrination durch Gender-Lobbygruppen müsse beendet werden. Das Wohl des Kindes stehe im Mittelpunkt, Familien müssten gestärkt werden.
Persönliches
- Name: Thomas Musil
- Geburtsdatum: 23. März 1971
- Geburtsort: Heidenheim an der Brenz
- Aktueller Wohnort: Penzing
- Familienstand/Kinder: verheiratet, ein Kind
- Beruf: Staatlich geprüfter Elektrotechniker
- Politische Ämter: Stellvertretender Vorsitzender AfD Kreisverband Landsberg
- Ehrenamt: -
- Hobbys: -