König der Löwen, Cats, Mamma Mia – die meisten kennen sie. Musicals sind beliebt. Wer mit Musicals nicht vertraut ist, wird sich vielleicht fragen, weshalb sie sich so großer Beliebtheit erfreuen. Bei näherer Betrachtung ist es aber recht offensichtlich: Die Mischung aus Musik, Tanz und Schauspiel zieht auf vielerlei Ebenen in den Bann. Man könnte also sagen: Es ist für alle etwas dabei. Schließlich findet sich die Begeisterung auch in jeder Altersgruppe wieder. In Deutschland ist Hamburg die Musicalmetropole Nummer Eins. Nur der New Yorker Broadway und die Musical-Szene in London können im internationalen Vergleich mehr Besucher und Besucherinnen verzeichnen. Doch für große Gefühle, mitreißende Melodien und charmante Geschichten müssen Musical-Fans aus dem Landkreis nicht hunderte Kilometer reisen. Ein Stopp in Landsberg genügt.
Die Türen des Landsberger Sport- und Veranstaltungszentrums fallen immer wieder mit einem lauten Knall zu. Menschen tummeln noch bis kurz vor 20 Uhr und damit bis kurz vor Beginn durch die Sitzreihen. Hier und da laufen ein paar letzte Diskussionen über den wirklich richtigen Sitzplatz. Woanders gibt’s ein verliebtes Küsschen. Und wieder woanders wird ein Selfie geknipst. Dann wird der Saal dunkel.
Im Landsberger Sportzentrum entsteht ein Gesamtkunstwerk
Mit den Worten „Herzlich willkommen zu ‚Best of Musicals‘. Sie sind das beste Publikum der Welt“, entführte Espen Nowacki‘s „Best of Musicals“ das Publikum auf eine Reise durch die größten Hits der vergangenen vier Jahrzehnte. Ein Ensemble aus acht Darstellenden spielte in insgesamt zweieinhalb Stunden die beliebtesten Songs aus mehr als 20 Musicals: darunter Cats, Mamma Mia, Der König der Löwen, Grease, Sister Act, Tanz der Vampire, Elisabeth und We Will Rock You – nur um ein paar von ihnen zu nennen. Doch hier wird nicht einfach ein Song nach dem anderen präsentiert. Stattdessen entsteht ein Gesamtkunstwerk, das die Zuschauer und Zuschauerinnen auf eine emotionale Reise mitnimmt.

Nach den ersten drei Auftritten: eine Frage an das Publikum. „Seid ihr richtige Musical-Fans?“. Um genau zu sein, sind es zwei Fragen: „Singt ihr im Alltag?“ Die Reaktionen klingen verhalten. Größere Begeisterung zeigt sich dann, als Espen Nowacki auf der Bühne die Tanzschritte des Stückes „Born to Hand Jive“ von „Grease“ erklärt: linke Hand oben, rechte Hand oben, linke schlagen, rechte schlagen, linke Schulter, rechte Schulter. Das Publikum – nun stehend – folgt eifrig.
Das Publikum wird in die Show einbezogen
Immer wieder wird es einbezogen. Ansonsten genießt es humorvolle Moderationen, aufwendige Inszenierungen, dramatische Wendungen, opulente Kostüme sowie mitreißenden Gesang und allseits bekannte Musik. Es ist wohl genau dieser Mix, der das Landsberger Publikum so begeistert. Denn obwohl der Saal des Landsberger Sport- und Veranstaltungszentrums nur zur Hälfte mit Menschen gefüllt ist, ist die Stimmung grandios.

Hinter der Show steht Espen Nowacki, ein erfahrener Musical-Darsteller, Produzent und Regisseur. Der gebürtige Norweger absolvierte seine Ausbildung an der Guildford School of Acting in England und wirkte in Produktionen wie „Tanz der Vampire“, „West Side Story“, „Jesus Christ Superstar“ und „Romeo & Julia“ mit. Seit 2008 tourt er mit seinen Musical-Produktionen durch Deutschland. 2018 entwickelte er dann „Best of Musicals“.
Bei „Best of Musicals“ gibt es aufgrund der vielen anderen Projekte der Mitwirkenden regelmäßig wechselnde Besetzungen. Zu den Musicalstars für die Show in Landsberg gehören Espen Nowacki selbst (Bariton), Jessie Roggemann (Mezzo Sopran), Anna Katharina Felke (Sopran), Robin Ziehbrunner (Tenor), Lina Ritter (Tänzerin/ Sängerin), Nadine Werner (Tänzerin), Jana Mayer (Tänzerin) und Simon Gunnarsson (Tänzer). Mit ihnen können nach der Show Gespräche geführt, sowie Erinnerungsfotos gemacht werden.
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