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Landsberg/Kaufering: Orchester der Sing- und Musikschule Landsberg zeigen ihr Können

Landsberg/Kaufering

Orchester der Sing- und Musikschule Landsberg zeigen ihr Können

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    Unter anderem die Sinfonietta unter der Leitung von Beate Leupold spielte beim Neujahrskonzert der Städtischen Sing- und Musikschule auf.
    Unter anderem die Sinfonietta unter der Leitung von Beate Leupold spielte beim Neujahrskonzert der Städtischen Sing- und Musikschule auf. Foto: Thorsten Jordan

    Fröhlich, humorvoll, festlich: Das Orchesterkonzert, mit dem die Städtische Sing- und Musikschule Landsberg das neue Jahr begrüßte, war sehr unterhaltsam. Vor allem aber präsentierten einige aus einer ganzen Reihe an unterschiedlichen Ensembles in der Lechauhalle Kaufering eine beeindruckende Qualität. Das begann schon beim Miniorchester unter der Leitung von Ariya Wibisono. Verstärkt von schon etwas weiter ausgebildeten Nachwuchsmusikerinnen und -musikern spielten sich die Jüngsten, die sich gerade Orchestererfahrung erarbeiten, durch flotte Musikliteratur. Dabei zeigten sie, dass Musizieren und sich dabei zu bewegen nicht nur möglich ist, sondern die Qualität heben kann. Und das zahlreiche Publikum zusätzlich unterhalten: Jacques Offenbachs Can Can aus Orpheus in der Unterwelt lebt schließlich auch von dem fetzigen Tanz.

    Das Sinfonietta (Leitung Beate Leupold) machte genauso flott weiter. Dass dessen Mitglieder bereits eine längere Ausbildungszeit genossen und damit mehr Orchestererfahrung haben, stellten sie beim Persischen Marsch von Johann Strauß mit seiner vertrackten Mischung von Musik aus Ost und West, Morgenland und Abendland, unter Beweis. Für das folgende Western Medley wurde Ernst Wenzel Gummer auf die Bühne gebeten. Der stellvertretende Musikschulleiter sollte zunächst die Western, aus denen Filmmelodien gespielt wurden, anhand von Zitaten aus den Streifen erraten. Was nicht klappte – die Musiker zeigten sich gnädig und kaum war ein Takt gespielt, schon fiel der Groschen bei Gummer. Anschließend gab es das Medley am Stück, mit Beate Leupold als wohlbehüteter Boss und vielen musikalischen Cowboys. Mit vielen musikalisch unterbrochenen Wünschen für das gerade erst begonnene Jahr 2025 verabschiedete sich Sinfonietta und machte Platz für das Jugendkammerorchester (Leitung Birgit Abe).

    Das Miniorchester beeindruckte das Publikum.
    Das Miniorchester beeindruckte das Publikum. Foto: Thorsten Jordan

    Dieses reine Streicherensemble ist die nächste Stufe auf der „Könnensleiter“. Die Musizierenden blicken auf jahrelangen Unterricht zurück, die Auswahl der einstudierten Stücke ist entsprechend. Beim Neujahrskonzert unterhielten sie mit jeweils einem Satz aus zwei Streicherserenaden, deren Komponisten eigentlich für eine andere Art der Musik bekannt sind. Das war einmal Edward Elgar, der eine Serenade in e-moll schuf, die leicht, romantisch, beinahe frühlingshaft wirkt. Darauf folgte der zweite Satz aus einer Serenade von Pjotr Tschaikowski. Diesen Walzer interpretierte das Kammerorchester sehr leicht, sehr beschwingt, sehr tänzerisch.

    Jugendsinfonieorchester setzte dem Konzert die Krone auf

    Ein letztes Mal Stühle rücken – beziehungsweise Platz machen – für weitere Sitzgelegenheiten auf der Bühne in der Lechauhalle: Das Jugendsinfonieorchester setzte dem Konzert die Krone auf. Dieser mächtige, von Birgit Abe geleitete, Klangkörper reicht in seiner Besetzung mit vielen unterschiedlichen, von Jeanette Höfer ausgebildeten Bläsern schon nahe an ein professionelles Orchester heran. Wie Jacques Offenbach dann klingt, machte das Orchester mit der Barcarole aus Hoffmanns Erzählungen deutlich. Birgit Abe führte das Orchester sehr exakt, die Hochromantik dieses bekannten Liedduos kam mit den tropfenden Klängen von der Harfe zusätzlich zur Geltung. Von Johannes Brahms‘ 21 ungarischen Tänzen ist vor allem die Nummer 5 bekannt und vermutlich der am meisten gespielte Tanz. Diesen präsentierte das Jugendsinfonieorchester als Abschluss des Konzerts.

    Birgit Abe dirigierte das Jugendkammerorchester.
    Birgit Abe dirigierte das Jugendkammerorchester. Foto: Thorsten Jordan

    Zuvor jedoch durfte das Publikum die romantisierende Nummer eins und die vor Lebensfreude sprühende Nummer sechs hören. Beeindruckend bei allen drei Stücken war, wie exakt dirigiert wurde und wie exakt das Orchester dies ausführte. Zudem brachte Birgit Abe ein gehöriges Maß an Dynamik in die ohnehin feurigen Kompositionen.

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