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Landsberg: Landtagswahl: Simone Ketterl möchte einen bezahlbaren ÖPNV

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Landtagswahl: Simone Ketterl möchte einen bezahlbaren ÖPNV

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    Landtagswahl: Direktkandidatin Simone Ketterl von der Linken.
    Landtagswahl: Direktkandidatin Simone Ketterl von der Linken. Foto: Anja Ostermann

    Am 8. Oktober wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt. Auch für den Stimmkreis 120 Landsberg/Fürstenfeldbruck wird eine Vertreterin oder ein Vertreter gesucht. Mehrere Direktkandidaten bewerben sich um die Erststimme der Wählerinnen und Wähler. Unsere Redaktion stellt die Frauen und Männer vor. Wir haben ihnen sechs Fragen zu lokalen Themen gestellt und sie gebeten, sich kurz persönlich vorzustellen. Den Anfang macht Simone Ketterl, die für die Linke ins Rennen geht.

    Wie wollen Sie den ÖPNV/MVV im Landkreis Landsberg verbessern?

    „Wir wollen einen ÖPNV, der attraktiv und für alle bezahlbar ist“, sagt Simone Ketterl. Die Linke fordert ein 29-Euro-Ticket für Bayern und ein Neun-Euro-Bayern-Monatsticket für Schüler, Schülerinnen, Studierende und Sozialleistungsbezieher. Der Gelegenheitsverkehr mit einem Tagesticket müsse günstiger sein als ein Parkticket. „Außerdem wollen wir eine höhere Taktung sowie eine Anbindung kleinerer Kommunen über On-Demand-Verkehre“, so Ketterl.

    Das Klinikum in Landsberg soll erweitert werden. Wie unterstützen Sie dieses Vorhaben? Was ist Ihnen dabei wichtig?

    Die Linke streitet laut Ketterl für eine flächendeckende und schnell erreichbare stationäre Versorgung. Die Beschäftigten müssten dabei entlastet werden, damit die Patientinnen und Patienten wirklich im Mittelpunkt der Versorgung stehen. „Unser Ziel ist es, kommunale und frei gemeinnützige Krankenhäuser zu erhalten und privatisierte Krankenhäuser in öffentliches Eigentum zurückzuführen.“

    Auch im Landkreis Landsberg droht ein Pflegenotstand. Was wollen Sie dagegen tun?

    Das lässt sich nach Ansicht von Simone Ketterl nicht punktuell für Landsberg beantworten, sondern sei auf Landesebene anzugehen. Es benötige ein Landesprogramm für den Ausbau von Kurz- und Tagespflegeplätzen. „Wir benötigen verbindliche gesetzliche Regelungen für bedarfsorientierte Personalschlüssel in der Pflege und eine generelle Aufwertung der Pflegeberufe durch tarifliche Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen.“ 

    Wie kann der Flächenverbrauch im Landkreis Landsberg begrenzt werden?

    „Die Auswirkungen der Klimakrise werden für uns alle deutlich spürbar“, so Ketterl. Ziel müsse es sein, so viel Natur wie möglich zu erhalten. Der steigende Flächenverbrauch in Bayern muss ihrer Ansicht nach dringend gestoppt und Flächen müssen aktiv entsiegelt werden. Manchmal helfe es schon, die Sinnhaftigkeit mancher Bauvorhaben zu hinterfragen: Braucht es etwa einen Parkplatz mitten in der Pampa?

    Haben die Staustufen im Lech eine Zukunft? Soll der Lech wieder natürlich fließen?

    Der Lech ist laut Simone Ketterl einer der am dichtesten verbauten Flüsse Bayerns und in einem ökologisch desolaten Zustand. „Um ein weiteres Artensterben zu verhindern, sollte man auf neue Kraftwerksanlagen verzichten, die Flussdynamik zulassen, wo immer es möglich ist, und funktionsfähige Umgehungsgerinne an allen Staustufen und Wehren schaffen.“

    Wie möchten Sie sich für die Jugend im Landkreis Landsberg einsetzen?

    Jugendliche sollen nach Meinung von Ketterl möglichst früh in politische Prozesse eingebunden werden und aktiv mitbestimmen können. Deswegen setzt sich die Linke für die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre ein. „In Landsberg wollen wir ein attraktives Kultur- und Freizeitangebot schaffen, das allen kostengünstig und barrierefrei zur Verfügung steht.“

    Persönliches:

    • Name: Simone Ketterl
    • Geburtsdatum: 2. Juni 1988
    • Geburtsort: Cham
    • Aktueller Wohnort: Utting
    • Familienstand/Kinder: ledig/zwei Kinder
    • Beruf: Hochschulmitarbeiterin
    • Politische Ämter: Kreissprecherin Die Linke (Kreisverband Oberland)
    • Ehrenamt: -
    • Hobbys: Wandern, Schwimmen, Literatur, Theater
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