„Wenn schon untergehen, dann mit einem Lächeln auf dem Gesicht.“ Unter diesem Motto trat Komiker Paul Panzer mit seiner Show „Apaulkalypse“ zum ersten Mal im Landsberger Sportzentrum auf. Dabei beschäftigte sich der 52-Jährige bewusst nicht mit globalpolitischen Themen wie Klimawandel, Krieg oder künstliche Intelligenz. Laut der Einführung in die Show liegt der Weltuntergang, nach dem sie benannt ist, vielmehr in den alltäglichen Handlungen alltäglicher Menschen, wie auch Panzer selbst.
Die erste Hälfte der Show drehte sich dementsprechend größtenteils um ein Szenario, das fast allen Zuschauenden vertraut war: das Einkaufen für die Familie im Supermarkt. Dabei spielte Panzer seine eigene Unvertrautheit mit dem Terrain auf, insbesondere in Bezug auf vegane Produkte, und schilderte seine wiederholten Begegnungen mit einem „bösen Alten“, einem mürrischen Senior, der seine Unzufriedenheit in der Ehe an der Welt auslässt. Anschließend ging es noch um die ausgefallenen Internetkäufe von Panzers Mutter.
Beim gespielten Stromausfall wird es im Landsberger Sportzentrum dunkel
Nach der Pause widmete Panzer sich dann der Jugend. Insbesondere ging es um die mangelnden Alltagsfähigkeiten seines Sohns und die Internetfixierung seiner Tochter, dargestellt anhand von persönlichen Gesprächen und einem Besuch in einem Outdoor-Geschäft. Dabei brachte der Komiker nicht nur Worte, Mimik und Gestik zum Einsatz. Eine Geschichte über einen Stromausfall wurde durch die Abdunklung der Bühnenlichter und das Verwenden einer Taschenlampe illustriert. Den Schluss der Show bildeten dann zweierlei Geschichten über peinliche Begegnungen mit Sexualität in einem familiären Kontext, eine aus Panzers Kindheit und eine von der Diamanthochzeit seiner Eltern.
Neben familiären Spannungen und Schwierigkeiten ging es in „Apaulkalypse“ hauptsächlich um gesellschaftliche Änderungen durch moderne Technologien. Anhand der Beispiele seiner Eltern und Kinder ging Panzer im Laufe des Programms mehrfach auf die steigende Präsenz des Internets ein und präsentierte seine eigenen Schwierigkeiten mit der modernen Welt durch das bewusst falsche Aussprechen und Übersetzen von Leihwörtern aus dem Englischen, wie etwa „Outdoor“.
Diese Themen entsprachen der Zuschauerschaft, die sich für die zweistündige Show eingefunden hatte. Die Besuchenden waren überwiegend Paare mittleren Alters, denen Panzer aus seinen Auftritten auf Fernsehsender RTL bekannt war. Zuschauer und Zuschauerinnen unter 30 gab es nur wenige. Trotzdem war das Sportzentrum gut gefüllt.
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