Alle zwei Jahre veranstaltet der Bezirk Oberbayern das Kultur- und Gesellschaftsfestival „Zamma“. Heuer fand das inklusive Festival in Holzkirchen statt und zog rund 15.000 Besuchende an. Mehr als 100 Vereine, Institutionen, Organisationen und Kulturschaffende hatten gemeinsam über 50 verschiedene Veranstaltungen entwickelt: von Theater, Musik und bildender Kunst bis hin zu Sport, Sozial-, Gesellschafts- und Umweltthemen. 2026 könnte das Festival in Landsberg stattfinden. Stadt und Landkreis wollen sich als Ausrichter bewerben.
Der Bildungs-, Sozial- und Kulturausschuss des Stadtrats hat jüngst einer Bewerbung mit 8:2-Stimmen zugestimmt. Der Bezirk Oberbayern finanziert das Programm und die Öffentlichkeitsarbeit des Festivals. Stadt und Landkreis würden gemeinsam die Infrastrukturkosten des Festivals tragen, informierte Claudia Weißbrodt, die Leiterin der Abteilung Kultur und Bildung, in der Sitzung. Gemäß den Bewerbungsvoraussetzungen des Bezirks sei im Jahr vor dem Festival in den Haushalt ein Betrag von mindestens 4000 Euro einzustellen, in den Haushalt des Festivaljahres einen Betrag von mindestens 70.000 Euro. Die Aufteilung der Kosten zwischen der Stadt und Landkreis sei in angemessenem Proporz genau festzulegen.
Das Festival in Landsberg soll ein verbindendes Element sein
Das Zamma wird alle zwei Jahre in einer anderen oberbayerischen Kommune ausgerichtet. Das Festival dauert mindestens vier, höchstens jedoch acht Tage. Der Anspruch ist, dass jedes Festival anders ist und die gesellschaftliche Vielfalt der Kommune widergespiegelt wird. Verschiedene Bereiche aus Kultur, Jugend, Gesellschaft, Sport, Tradition, Umwelt oder auch Wirtschaft können sich einbringen. Ausgangspunkt für jedes Festival ist die Erreichung einer inklusiven Gesellschaft als verbindendes Element aller Veranstaltungen.
Die Stadt Landsberg war bereits im Jahr 1999 Austragungsort für das Festival. Zweiter Bürgermeister Moritz Hartmann (Grüne) erinnerte daran, dass das damalige Festival weitere Veranstaltungen dieser Art zur Folge hatte. Das sei auch 2026. Ziele sind laut Claudia Weißbrodt die Stärkung der lokalen Kulturlandschaft, positive Impulse für die Stadtgesellschaft, Stärkung der Gemeinschaft, Belebung des Tourismus, Standortförderung, nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung.
Grundvoraussetzung für die Ausrichtung des Festivals ist neben der Bereitstellung von Personal ein zentraler Festivalplatz. Dieser Platz müsse genügend Raum für eine große Bühne und ausreichend Publikum bieten. Daneben sollen andere Veranstaltungsorte in der Stadt und im Landkreis zur Verfügung gestellt werden. Wie Claudia Weißbrodt in der Sitzung sagte, könnten eventuell auch bestehende Veranstaltung in das Festival integriert werden.
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