Wie kommt ein Gemeinderat dazu die Unterbringung von Menschen aus der Ukraine in einer solchen Halle im Gewerbegebiet von Finning zu verhindern? Meine Frage an den Gemeinderat lautet: Wollen Sie dem Landrat und dem Landratsamt Ihre Stärke beweisen, oder wurden sie von denen in Finning oder Entraching lebenden Bewohnern aufgefordert, Menschen aus der Ukraine keine Hilfe, welche unbedingt erforderlich wäre, zu gewähren? Von einem Gemeinderat erwarte dringend mehr flexibles Handeln, vor allem wenn es um Menschen geht, die sich in Not befinden. Die Frage an den für mich zuständigen Gemeinderat muss erlaubt sein: „Würde meiner Familie und mir geholfen, wenn mein Haus/Wohnung, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr bewohnbar ist?“ Die Frage hätte ich nicht gestellt, wenn entsprechendes Vertrauen gegenüber dem Gemeinderat vorhanden wäre.
Gibt es ein besseres Angebot, als die Halle im Gewerbegebiet von Finning für Menschen, die sich nach der Flucht in Not befinden, von dem neuen Besitzer anzumieten? Der Hinweis, dass die Gemeinde das Ziel verfolgt, bei Neubau des Bauhofs eine zusätzliche Halle für die Unterbringung Geflüchteter zu bauen, mit dem Zweck, diese selbst zu nutzen, wenn sie wieder frei wird. Dieses Vorhaben kann aus meiner Sicht nur abgelehnt werden. Was die Unterbringung von Menschen betrifft, sollte in diesem Fall nur die Anmietung der Halle im Gewerbegebiet Finning infrage kommen. Eine Ablehnung durch den Gemeinderat ist aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar. Die Unterkunft ist so groß, dass künftig nach entsprechender Aufteilung der Räumlichkeiten ohne Probleme 50 bis 60 Menschen dort wohnen können. Ein Gemeinderat sollte in der Lage sein auch bei Menschen, welche sich auf der Flucht befanden, menschenorientierte Entscheidungen zu treffen.
Ich verfüge über eigene Erfahrungen mit Menschen die nach Deutschland geflüchtet waren. Die Flüchtlingswelle von 2015 hat mich veranlasst drei Wohnungen in meinem Haus in NRW der Stadt für geflüchtete Familien zur Verfügung zu stellen. Noch heute erinnere ich mich sehr gerne an diese Menschen aus Aserbaidschan, welche von mir mehrmals besucht wurden. Leider gehörten diese Personen auch zu den von dem damaligen Innenminister Horst Seehofer (von seinen Mitarbeitern) an seinem Geburtstag ausgesuchten Personen, welche unser Land verlassen mussten. Dies war sicherlich keine menschenorientierte Entscheidung.
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