Verschiedene von der Bundeswehr genutzte Gebäude und Anlagen in Bayern wurden aus Sicherheitsgründen wegen einer nicht auszuschließenden Gefährdung der Standsicherheit gesperrt, das bestätigt die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) auf Nachfrage unserer Redaktion. Betroffen sind davon unter anderem drei Gebäude auf dem Fliegerhorst Ingolstadt/Manching und zwei in Neuburg. Unsere Redaktion hat nachgefragt, wie sich die Situation in Penzing darstellt.
Von der Bima heißt es zu den vorgenommenen Sperrungen: „Die Problematik der wasserstoffinduzierten Spannungsrisskorrosion tritt bei Spannstählen bestimmter Hersteller in ganz Deutschland auf, ist seit Jahrzehnten bekannt, und das insbesondere – aber nicht ausschließlich – bei Brückenbauwerken.“ Ein Beispiel dafür sei der Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden am 11. September 2024. Die Problematik liege darin, dass die Spannungsrisse äußerlich nicht sichtbar sind und es jederzeit ohne Vorwarnung zum Versagen der jeweiligen Bauteile mit der Gefahr eines Einsturzes kommen könne. Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr habe deswegen am 13. Dezember 2024 die Staatlichen Bauämter in Bayern aufgefordert, betroffene Bauwerke zu identifizieren und weitergehende Untersuchungen zu veranlassen.
Prüfung in Penzing ergibt keinen negativen Befund
Penzings Bürgermeister sagt dazu, dass er informiert worden sei, dass eine solche Prüfung auf Veranlassung der Bima und der Penzing Studios, die dort angesiedelt sind, bereits vorgenommen worden sei. „Demnach wurde hier wohl nicht die problematische Stahlsorte verbaut.“
Nach dem Einsturz eines Teils der Brücke in Dresden hatte unsere Redaktion beim Staatlichen Bauamt, Landratsamt und der Stadt Landsberg bezüglich der Brücken im Landkreis Landsberg nachgefragt. Nach Einschätzung des staatlichen Bauamts Weilheim besteht mittelfristig Handlungsbedarf bei der Brücke über den Losbach südlich von Pestenacker und der Brücke über den Wiesbach, westlich von Asch. Dringender Handlungsbedarf bestehe bei der Brücke über die Windach in Unterfinning. Diese soll ab 2026 erneuert werden.

Das Landratsamt kümmert sich um 46 prüfpflichtige Brücken „Wir haben nur Brücken mit den Zustandsnoten 1 und 2“, sagte Pressesprecherin Anna Diem im September. Lediglich die Lechbrücke bei Epfach stelle als Baudenkmal eine Besonderheit dar. Sie sei die erste Brücke in Deutschland, die mit Fertigteilen im freien Vorbau hergestellt wurde. Sie sei aufgrund von konstruktiven Mängeln bei der Herstellung „lastbeschränkt“ und werde von Fachingenieuren jährlich besichtigt. Bei der Stadt Landsberg hieß es damals, dass bei der Mühlbachbrücke auf Höhe der Brudergasse eine Sanierung anstehe.
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