Nachdem Area 61 Zweckverbandsvorsitzender Peter Hammer in der jüngsten Sitzung bekannt geben konnte, dass der ehemalige Fliegerhorst in Penzing nicht mehr als neuer Standort für das Arrow-Radargerät der Luftwaffe infrage kommt, wurden die aktuellen Pläne für das Gelände vorgestellt.
Wohnbereich, Hochschule und Co. soll im Norden des Fliegerhorsts Platz haben
Planerin Martina Maier vom Büro Snohetta gab dafür zuerst einmal einen Überblick zur geplanten Aufteilung des ehemaligen Bundeswehrstandortes. 35 Hektar gehen an die Penzing Studios, 80 an den ADAC – beides an der Südseite. Um Promis, die etwa bei den Penzing Studios gerade einen Film drehen, zu schützen, werde das Gelände nicht offen sein. Als ästhetische Lösung könnte unter anderem mit einem begrünten Zaun gearbeitet werden, so Maier. Anstatt an mehreren Orten auf dem Gelände soll an der Stelle alles vereint werden. Auch das Stück des ADAC soll nur eingeschränkt betretbar sein. Im Bereich der Penzing Studios sei ein Vorschlag unter anderem, die Fläche zu entsiegeln und im Eingangsbereich, der bei der westlichen Zufahrt liegen soll, ein besonderes Gebäude zu bauen, das auf den Filmproduktionsstandort hinweise. Wie die Zufahrten zum ADAC aussehen oder verlaufen sollen, ist hingegen bisher nicht ganz klar.
Umfangreicher ist der Zwischenstand der Planung mittlerweile auch bei dem öffentlich zugänglichen Teil. Wohnhäuser, ein Handwerksquartier, ein Agrarpark, Sportplatz, Gastronomie und mittendrin ein Konferenzzentrum. Die Gebäude, die neu gebaut werden, sollen sich am historischen Bestand orientieren, versicherte Maier dem Gremium, während sie die einzelnen Bereiche vorstellte. Man müsse die Einzigartigkeit des Bestands sicher und eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft bauen. Das ehemalige Kloster könnte etwa als Hochschulräumlichkeit genutzt oder zu einem Hotel umgebaut werden.
Sorgen um den Verkehr in Penzing und Landsberg
Einen Schwerpunkt setze man bei der Planung auch auf die Begrünung. Ob im öffentlichen oder privaten Raum, im Hotelpark oder im Sportbereich. Randbereiche und Ausgleichsflächen könnten renaturiert werden, um „für ökologische Vielfalt“ zu sorgen. Nicht nur, aber auch im Hinblick auf die Starkregen-Ereignisse in diesem Jahr, hat sich das Planungsbüro Gedanken über die Entwässerung gemacht. „Es wurden verschiedene Bereiche definiert“, sagte Maier rund zeigte Beispiele, wie Senkungen in den Flächen als Auffangbecken genutzt werden können. Strom solle unter anderem durch Fotovoltaikanlagen auf einem Großteil der Gebäude generiert werden.
Der Rahmenplan, den Maier dem Zweckverband vorstellte, beinhaltete zudem den Eingang an der Westwache zu öffnen. Das bereitete einigen der Gremiumsmitgliedern Sorgen. Verbandsmitglied Dieter Förg brachte an, dass der Verkehr unter anderem stark auf Epfach und Landsberg lasten könnte. Das Verkehrskonzept gefalle ihm gar nicht. Bei der Untersuchung der Verkehrslage und Analyse, wie der Verkehr in Zukunft durch eine neugestaltete Area 61 verlaufen könnte, steht man noch ganz am Anfang. Das Augsburger Büro Schlothauer und Wauer sei dabei, ein Verkehrsmodell vorzubereiten.
In Zukunft muss der Zweckverband etwa entscheiden, ob sie für bestimmte Fahrzeuge ein Durchfahrtsverbot erheben oder Geschwindigkeitsbeschränkungen umsetzen wollen. „Wir sind uns alle einig, das Verkehrskonzept wird eine Herausforderung“, sagte Vorsitzender Hammer. Das Ziel sei im nächsten Schritt eine Ausgangsbasis zu schaffen und erst einmal den Rahmenplan weiterzubringen. Die nächste Sitzung ist für den 26. September geplant.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden