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Schwifting: Die Gemeinde Schwifting bietet Bauplätze an

Schwifting

Die Gemeinde Schwifting bietet Bauplätze an

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    Im Westen von Schwifting werden gerade 26 neue Bauplätze erschlossen.
    Im Westen von Schwifting werden gerade 26 neue Bauplätze erschlossen. Foto: Christian Rudnik

    Schwifting, die kleinste Gemeinde im Landkreis Landsberg, wächst: Ende August erfolgte der Spatenstich für das Neubaugebiet „Schwifting West 2“ und nun können sich Interessierte um eines der vergünstigten Baugrundstücke bewerben. Ortsansässige haben bei der Bewerbung einen Vorteil.

    In der vergangenen Gemeinderatssitzung im Schwiftinger Bürgerheim wurden die Richtlinien für die vergünstigte Vergabe von Baugrundstücken und der Bewertungsbogen für den Erwerb eines Bauplatzes nach dem Einheimischenmodell jeweils einstimmig beschlossen. Das Modell dient vorrangig dazu, den Wohnbedarf der ortsansässigen Bevölkerung zu decken. Solche Modelle wurden ursprünglich für Gemeinden mit hohem Zuzugsdruck entwickelt. Heute werden sie aber auch in Großstädten angewandt.

    Für Schwiftinger und solche, die früher in Schwifting gelebt haben

    Aufgrund der Interpretationsfähigkeit der Richtlinien, wie es Bürgermeisterin Heike Schappele im Gespräch mit unserer Redaktion formuliert, hatte sich die Gemeinde dazu entschlossen, die Vorgaben genauer zu definieren.

    Der Gemeinde Schwifting sei es wichtig, den dort lebenden Familien die Möglichkeit zum Erwerb von Eigentum anbieten zu können und auch Bürgerinnen und Bürger, die die Gemeinde aufgrund fehlenden Wohnraums verlassen mussten, zurückzuholen, so die Rathauschefin weiter. Zeitgleich mit der Erschließung des neuen Baugebiets werde die Umsetzung des geplanten neuen Abenteuerspielplatzes und eines Orts für Begegnungen gegenüber Richtung Süden vorangetrieben.

    Grenzen beim Einkommen und Vermögen

    Seit 1. Oktober sind die Richtlinien und der Bewerbungsbogen auf der Homepage der Gemeinde einsehbar und hängen auch in den Bekanntmachungskästen an der Kirche und am Bürgerhaus der Gemeinde aus. Bürgermeisterin Schappele wünscht allen Bewerberinnen und Bewerbern viel Glück, doch eine Chance werden wohl nur jene haben, die einen örtlichen Bezug zu Schwifting haben. „Mit den Vergaberichtlinien soll vorwiegend Bürgerinnen und Bürgern „mit geringem und mittlerem Einkommen und mehrjähriger Bindung zur örtlichen Gemeinschaft eine dauerhafte und nachhaltige Sesshaftigkeit in der Gemeinde ermöglicht werden“, heißt es in dem Dokument.

    Die Vergabe der Grundstücke erfolgt über ein Punktesystem. So können allein für das Kriterium „Ortsansässigkeit“ bis zu 50 Punkte erreicht werden. Bei Punktgleichheit entscheidet das Los. Das Jahreseinkommen der Bewerber darf zudem nicht 60.000 Euro überschreiten. Paare dürfen insgesamt nicht mehr als 120.000 Euro verdienen. Und für jedes im Haushalt lebende unterhaltspflichtige Kind erhöhen sich die Beträge um jeweils 7000 Euro. Wer bereits Wohnungseigentum in Schwifting besitzt, ist ebenfalls nicht berechtigt. Das eigene Vermögen darf außerdem nicht höher sein als 70 Prozent des aktuellen Bodenrichtwertes für ein unbebautes 550 Quadratmeter großes Grundstück in der Gemeinde. Wie dieser Richtwert konkret lautet, sagt Schappele nicht und verweist auf das Landratsamt. Die aktuellen Bodenrichtwerte der Gemeinden im Landkreis Landsberg sind dort bekannt, aber nur käuflich zu erwerben. Zur Veröffentlichung könnten diese damit nicht freigegeben werden, teilt das Landratsamt auf Nachfrage unserer Redaktion mit.

    Baugebiet: 26 Parzellen auf einer Fläche von 17.000 Quadratmetern

    Doch so viel kann gesagt werden: Der Bodenrichtwert liegt deutlich über dem, was als Quadratmeterpreis in „Schwifting West 2“ anvisiert wird. Dieser liegt voraussichtlich unter 300 Euro. Eine genaue Berechnung erfolgt in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 13. Oktober. Die Raiffeisenbank habe zudem für alle einheimischen Bauwilligen ein Sonderkontingent in Höhe von fünf Millionen Euro aufgelegt. Die Bewerbungsphase hat bereits begonnen und endet am Dienstag, 15. November.

    Auf einer Fläche von knapp 17.000 Quadratmetern sollen 26 Bauparzellen geschaffen werden, das Neubaugebiet ist das zweite große Gebiet in der Gemeinde nach 2013. Somit schafft Schwifting innerhalb von zehn Jahren mit den Baugebieten am westlichen Ortsrand insgesamt etwa 50 Bauplätze. Die ausführende Firma Strommer komme sogar schneller als geplant voran, kann Schappele berichten. Geplant sind zudem über 3000 Quadratmeter Grünfläche mit Bäumen, etwa 300 Meter neue Straße mit Geh- und Radweg sowie ein Schmutz- und Regenwasserkanal. Die Erschließung und Infrastruktur kostet die Gemeinde laut Bürgermeisterin etwa eine Million Euro und soll bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.

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