In Finning sind kürzlich die ersten Ergebnisse der Untersuchungen zur Kommunalen Wärmeplanung vorgestellt worden. Im Dezember 2023 hatte die Gemeinde den Auftrag dafür an das Institut für nachhaltige Energieversorgung in Rosenheim vergeben. Patricia Pöllmann berichtete zum Planungsstand, erläuterte die Ergebnisse der Bestandsanalyse und zeigte Potenziale auf.
Bei der Bestandanalyse des Wärmeverbrauchs werden Daten der Kaminkehrer zugrunde gelegt und ebenso Daten aus dem Mikrozensus, der jährlichen Befragung von Haushalten in Deutschland. Aus Datenschutzgründen dürfen „gebäudescharfe“ Daten nicht erhoben werden, sagte Pöllmann. Wie zu erwarten war, fällt der größte Teil des Wärmeverbrauchs in Finning auf private Haushalte (88 Prozent), gefolgt vonm Gewerbe (6 Prozent), Industrie (4,6 Prozent) und kommunalen Einrichtungen (1,2 Prozent). Der Anteil an konventioneller Wärmeerzeugung mit 34 Prozent wurde von einigen Gemeinderäten als zu niedrig beurteilt. Die Statistik soll noch einmal überprüft werden, versprach Pöllmann. Für Treibhausemissionen sorgen in Finning Verkehr und Strom gleichermaßen mit jeweils 34 Prozent, gefolgt von der Wärmeerzeugung mit 32 Prozent.
Wärmeplanung sieht in der Photovoltaik noch weiteres Potenzial in Finning
Potenziale ergeben sich in der Gemeinde laut Pöllmann durch weitere Photovoltaikanlagen. Das hat die Gemeinde bereits erkannt und Mittel für PV-Anlagen auf Schule und Kindergarten in den Haushalt 2025 eingestellt. Auch Sanierungen können Einsparungen bringen. Ein weiteres Fazit der Erhebung war: Ein Wärmenetz lohnt sich in Finning nicht. Selbst wenn eine sehr hohe Anschlussquote an Haushalten erreicht würde, wäre es nicht wirtschaftlich. Insbesondere auch wegen der Netzkosten wird auch eine Wärmeversorgung mittels Tiefengeothermie am Ammersee als nicht sinnvoll erachtet.
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