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Was passiert mit diesem Fuchstaler Rotorblatt?

Fuchstal

Was passiert mit diesem Fuchstaler Rotorblatt?

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    Wer durchs Fuchstaler Aschtal und dann hoch zu den Windrädern radelt, findet das Teil am Fahrbahnrand direkt zwischen den Windenergieanlagen 1 und 2.
    Wer durchs Fuchstaler Aschtal und dann hoch zu den Windrädern radelt, findet das Teil am Fahrbahnrand direkt zwischen den Windenergieanlagen 1 und 2. Foto: Thomas Ernstberger

    Was ist knappe sieben Meter lang, rot-weiß und liegt im Wald? Wer durchs Fuchstaler Aschtal und dann hoch zu den Windrädern radelt, findet am Fahrbahnrand direkt zwischen den Windenergieanlagen 1 und 2 die Spitze eines Rotorblattes. Es war eigentlich dafür vorgesehen, seit Ende 2023 mit Windantrieb für Energie zu sorgen. Aber alle neun, in Dänemark hergestellten Rotorblätter der drei neuen Windenergieanlagen, wurden beim Transport vom Hafen Cuxhaven ins Fuchstal beschädigt und mussten ausgetauscht werden. „Acht wurden rückabgewickelt, eins war total kaputt“, erzählt Karg. Es lag ein paar Monate in Leeder auf der „Logistikfläche“ neben der Bahnhofstraße und wurde dann komplett zerlegt und entsorgt.

    Die Spitze des 80 Meter langen Rotorblattes blieb in der Gemeinde und wurde sogar zum Thema bei der Bürgerversammlung. Denn der Gemeindechef hatte die Idee, den Rest des Windrads als Kunstwerk vor Ort auf einem Beton-Podest, versehen mit den wichtigsten Daten der Windenergieanlage, aufzustellen. „Wer hat schon eine abgeschnittene Rotorspitze im Nähkästchen liegen?“, fragt er. Und fügt an: „Jeder, der Fuchstal hört, denkt mittlerweile sofort an Windkraft“ – daher die naheliegende Überlegung, im Gemeindewald ein Kunstwerk in Form eines „Rotor-Denkmals“ aufzustellen.

    Wird das Rotorblatt in Fuchstal zum Kunstwerk?

    Doch da hatte Karg die Rechnung ohne den Revierförster vom Amt für Landwirtschaft und Forsten gemacht: „Er hat mir mitgeteilt, dass das Stück Abfall ist und deshalb nicht im Wald aufgestellt werden darf“, berichtet der Bürgermeister im Gespräch mit unserer Redaktion. Nun liegt es unscheinbar am Rand des Forstwegs – und harrt, da weder ein Kunstwerk noch eine Schutzhütte im Außenbereich errichtet werden dürfen, einer ungewissen Zukunft.

    Doch Karg wäre nicht Karg, hätte er da nicht nach eingehendem Studium der Bayerischen Bauordnung schon wieder eine neue Idee: „Eine Fahrrad-Abstellanlage mit drei, vier Parkhalterungen und einer Box mit Fahrrad-Werkzeug, die an der Rotorspitze angebracht ist, müsste man im Außenbereich aufstellen dürfen. So könnte man die Flügelspitze retten.“ Und wenn auch das nicht klappt? Karg: „Dann stellen wir sie vielleicht mal in den geplanten Verkehrs-Kreisel hinter dem Edeka.“ Der Bürgermeister ist sicher: „Irgendwo werden wir die Rotorspitze ganz bestimmt aufstellen.“

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