Startseite
Icon Pfeil nach unten
Landsberg
Icon Pfeil nach unten

Weil: Das sind die Pläne für das Multifunktionsgebäude in Weil

Weil

Das sind die Pläne für das Multifunktionsgebäude in Weil

    • |
    Auf diesem Areal am Mitterweg soll das neue Multifunktionsgebäude in Weil gebaut werden.
    Auf diesem Areal am Mitterweg soll das neue Multifunktionsgebäude in Weil gebaut werden. Foto: Julian Leitenstorfer (Archivbild)

    In Weil wird aktuell an einem Multifunktionshaus geplant, das diese Bezeichnung ohne Frage verdient. Bei über acht Millionen Euro liegt die Kostenschätzung und nun ist man der Realisierung einen großen Schritt nähergekommen. 

    Ein Gerätehaus für die Freiwillige Feuerwehr Weil mit Nutzungsmöglichkeiten für die Ortsteilfeuerwehren, Schießständen für die Schützen von „Espenlaub“ Weil, Veranstaltungs- und Betreuungsräumen für Vereine und gemeindliche Institutionen sowie eine mögliche Nutzung bei diversen Katastrophenfällen – das alles soll im neuen „gemeindliches Gebäude zur Mehrfachnutzung inklusive Fahrzeughalle für die Feuerwehr“, so lautet der Arbeitsbegriff, untergebracht werden. Daneben ist auch noch ein Stützpunkt für einen Notarztwagen im Gespräch. Entstehen soll das Multifunktionsgebäude am Mitterweg, nördlich des Kindergartens an der Hochstraße.

    Die Planer sind nicht das erste Mal für Weil tätig

    Projektleiterin Stephanie Legler vom Münchner Ingenieurbüro Seitz und Müller Projektmanagement und Benjamin Michel vom Büro Obel-Architekten GmbH haben den Stand der Planung und die aktuelle Kostenberechnung in der jüngsten Sitzung des Weiler Gemeinderats vorgestellt. Die Projektleiterin und das Donauwörther Ingenieurbüro haben schon die neue Kindertagesstätte an der Hochstraße entwickelt. So ist es nicht verwunderlich, dass „die Konstruktion des neuen Zweckbaues sich an die des Kindergartens anlehnt“, so Michel und er sprach dabei auf die Gestaltung der Fassade und das nach Osten geneigte Pultdach an. Was die Ausplanung des Innenbereichs betrifft, hat sich eine Projektgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde, der Feuerwehr, des Schützenvereins sowie drei Gemeinderatsmitglieder damit im Detail beschäftigt. 

    Das teilunterkellerte Gebäude wird nach aktueller Kostenberechnung laut Legler rund 8,67 Millionen Euro kosten. Als sportlich und hoch, aber auch realistisch bezeichnete die Projektleiterin diese Zahl. Bürgermeister Christian Bolz stellte dazu fest, dass es sich um einen Bruttobetrag handle, der alle Baunebenkosten, inklusive Planung, sowie einen gut zehnprozentigen Risikozuschlag beinhalte. 

    Höhe der Förderung steht noch nicht fest

    Unberücksichtigt seien daneben noch die finanzielle Beteiligung der Schützen sowie die Fördermöglichkeiten für die jeweilige Nutzungsart. Die Feuerwehr Weil wird das Erdgeschoss mit den notwendigen Funktions- und Sozialräumen komplett nutzen, wobei der Bereich der Fahrzeughalle mit drei Fahrgassen und einem Lagerbereich nicht unterkellert wird. Auch die Ortsteilfeuerwehren der Großgemeinde sollen mit Lagerkapazitäten, Atemschutzwerkstatt und Schlauchpflege unterstützt werden. Im Außenbereich soll unter anderem ein Waschplatz mit Abscheideeinrichtung entstehen. Der Feuerwehrbereich ist von den anderen Bereichen durch das zentrale Treppenhaus getrennt. Darüber werden auch die zwei notwendigen Fluchtwege geleitet.

    Im Untergeschoss sollen die Schützen eine neue Heimat finden. Dort wird für zehn moderne Schießstände und die erforderlichen Nebenräume Platz zur Verfügung stehen. Allerdings ist laut Bürgermeister Christian Bolz vorgesehen, diesen Bereich in Katastrophen- und Notfällen auch durch die Gemeinde zur Erfüllung von Pflichtaufgaben zu nutzen.

    Platz für die Mittagsbetreuung

    Daneben könnte auch die Mittagsbetreuung Platz finden. Ebenso müsse man auch die kommenden Aufgaben im Rahmen der gesetzlichen Ganztagsbetreuung im Blick behalten. „Da sind wir ab 2026 in der Pflicht“, sagte Christian Bolz, verwies aber darauf, dass es zwar eine Gesetzeslage gebe, aber Details wie Zuständigkeiten und Umfang von Aufgaben noch nicht definiert seien. 

    Im Obergeschoss wird ein großer Saal mit Technik- und Sanitärbereich dominieren. Wobei durch flexible Trennwände diverse Nutzungsmöglichkeiten realisiert werden können. Michel hat in seiner Präsentation vier mögliche Varian-ten vorgestellt. Dort werde künftig der Gemeinderat tagen, meinte Bolz, auch Kinderbetreuung könnte dort stattfinden sowie auch Turnen und Gymnastik, um die Turnhalle zu entlasten. „Tagsüber Betreuung, abends Sitzungssaal und Sport“, brachte es der Bürgermeister auf einen Nenner. 

    Bürgermeister: Ein durchdachtes Konzept

    Die Frage, ob das Obergeschoss als Versammlungsstätte konzipiert werden soll, wurde vonseiten des Gremiums aus Kostengründen verneint. Zumal die Möglichkeit bestehe, im Einzelfall Veranstaltungen mit mehr als 200 Personen als „Sonderveranstaltungen“ genehmigen zu lassen. 

    „Alles in allem ist das ein durchdachtes Konzept“, zeigte sich Bürgermeister Christian Bolz mit dem Vorschlag zufrieden. Der Gemeinderat hat in einem Grundsatzbeschluss die Kosten und die Entwurfsplanung gebilligt. So ist der Weg nun frei für die Eingabeplanung. Die Gemeinde wurde beauftragt, alle Fördermöglichkeiten auszuloten. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden