Löwenbräu: Zwei Jahre Ausnahme beim Lärmschutz
Plus Stadtrat von Bad Wörishofen macht große Zugeständnisse. Hoteliers protestieren mit T-Shirts und auch die Kurdirektorin ist dagegen.
Der Stadtrat von Bad Wörishofen hat entscheidende Beschlüsse für das 40-Millionen-Euro-Projekt Löwenbräu-Arkaden am Kurpark gefasst. Es geht um Lärmschutz und Bebauungsplan. Nach der vierstündigen öffentlichen Sondersitzung beschloss der Rat nichtöffentlich zudem mehrheitlich, die sogenannte Luerswiese an die Firma von Löwenbräu-Investor Dieter Glass zu verkaufen. Das Grundstück ist bereits Bestandteil der Planungen für die Löwenbräu-Arkaden, gehörte aber bislang noch der Stadt. Den Kaufpreis gab Bürgermeister Paul Gruschka (FW) nicht bekannt. Er liege jedoch über der Richtwertliste des Gutachterausschusses.
Der Rat erteilte Glass eine Befreiung vom faktischen Baustopp im Sommer. Diese Ausnahme von der Lärmschutz-Verordnung gilt für die Jahre 2020 bis 2022. Die Entscheidung fiel nach einer langen und teils sehr grundsätzlichen Debatte mit 14:8 Stimmen. Gegen eine Ausnahme hatte sich unter anderem der Hotel- und Gaststättenverband ausgesprochen. Hoteliers verfolgten die Sitzung in eigens angefertigten Protest-T-Shirts. Insgesamt waren etwa 90 Zuhörer im Saal. Auch Kurdirektorin Petra Nocker war dagegen. „Dass wir einfach so durchbauen, wenn wir den 200. Kneipp-Geburtstag feiern, kann ich nicht glauben“, sagte sie auf Nachfrage von Jürgen Thiemann (SPD). „Für uns ist das eine Katastrophe.“ Nocker befürchtet, dass Gäste abspringen, früher abreisen und es Beschwerden gebe, wie beim Bau der Dreifachturnhalle. Thomas Vögele (FW) dagegen forderte gleich die komplette Abschaffung der Lärmschutz-Verordnung. Bad Wörishofen, so berichtete Ordnungsamtsleiter Jan Madsack, sei mittlerweile die einzige Stadt mit einer eigenen, derart strengen Verordnung.
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