Die Wildkatze pirscht sich an
Bei Tussenhausen streift sie durch den Wald – und vielleicht auch in Mindelheim
Der Holzpfosten ist absolut unspektakulär: sägerau, beschriftet mit „BN-Y 33“, ragt er 40 Zentimeter aus dem Boden, irgendwo im Mindelheimer Stadtwald zwischen Autobahn, Bahngleisen und St. Anna. Das Auffälligste ist der durchdringende Baldriangeruch, den er verströmt. Doch wenn auch nur ein einziges Haar an ihm hängt, hat er das Zeug zur Sensation. Zumindest dann, wenn es das richtige ist, nämlich das einer Europäischen Wildkatze. Sie war in Bayern längst ausgestorben, wurde 1984 vom Bund Naturschutz (BN) im Spessart wieder ausgewildert und ist nun auch im Unterallgäu angekommen.
Das beweisen Haarbüschel, die gleich an vier verschiedenen Stellen im Angelberger Forst bei Tussenhausen gefunden wurden – an eben solchen unspektakulären Stöcken, die dank ihres Baldrian-Parfüms für die Wildkatze unwiderstehlich sind. Die Stöcke wurden im vergangenen Frühjahr aufgestellt, nachdem 2013 im benachbarten Naturpark Westliche Wälder auf diese Weise eine Wildkatze nachgewiesen wurde. Die spannende Frage ist nun, ob sie auch durch den nur wenige Kilometer entfernten Mindelheimer Stadtwald pirscht. „Es wäre durchaus möglich“, meint Gerhard Wolf nach einem Blick auf die Karte. „Sie könnte zumindest hier durchgelaufen sein.“ Allzu große Hoffnungen macht er sich zwar nicht, aber man weiß ja nie.
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