Nummer gegen Krisen: Mobile Teams helfen verzweifelten Menschen im Allgäu
Menschen in psychischen Notlagen können nun rund um die Uhr den Krisendienst Schwaben anrufen. Bei akuten Notfällen im Allgäu schickt die Leitstelle mobile Teams los.
Angehörige sorgten sich: Eine alleinstehende Frau Mitte 40 hatte ihren Job verloren. Psychisch auffällig sei sie schon vorher gewesen, habe sich oft zurückgezogen. Durch die Kündigung und den Corona-Lockdown habe sich das noch verstärkt. Sie habe sich um nichts mehr gekümmert: Sei nicht zum Arbeitsamt gegangen, habe Mietschulden angehäuft. Aus Sorge riefen Bekannte bei der neuen Leitstelle des Krisendienstes Schwaben an. Die Mitarbeiter der Zentrale verständigten das mobile Team des Sozialpsychiatrischen Zentrums (SPZ) vor Ort. „Sie war froh, dass jemand kommt und nach ihr sieht“, sagt Barbara Holzmann, die bei der Einsatzregion Kempten, Oberallgäu und Lindau arbeitet.
Seit Anfang März gibt es mit dem Krisendienst Schwaben eine zentrale Leitstelle für Menschen in Notlagen. Rund um die Uhr sind ab Juli Fachkräfte der Sozialpädagogik, Psychologie und Psychiatrie telefonisch erreichbar. Um allen Anrufern passgenau helfen zu können, greift der Krisendienst auf einen Pool an Beratungsstellen in ganz Schwaben zurück. „Bislang ist kein psychiatrischer Dienst so organisiert gewesen“, erklärt Barbara Holzmann. Die Oberallgäuerin arbeitet nicht nur für den SPZ, sondern hat als Vizepräsidentin des Bezirkstags auch den Aufbau des Krisendienstes begleitet. In Mittelfranken und Oberbayern gab es vergleichbare Angebote schon länger. Vor drei Jahren wurde ein neues Gesetz erlassen, das in Bayern einen flächendeckenden Krisendienst vorschreibt. Den während der Corona-Pandemie auf den Weg zu bringen, „war noch viel komplexer, als ich gedacht hätte“, sagt Holzmann.
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