Aiwangers Corona-Masken-Stoff im Unterallgäu offenbar ein Ladenhüter
Plus Im Frühjahr ließ sich Wirtschaftsminister Aiwanger dafür feiern, die Landkreise mit Stoff für Corona-Masken zu versorgen. Ein halbes Jahr später gibt es im Unterallgäu noch jede Menge Vlies – und Kritik.
Ende März hatte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger mit einer Ankündigung für Aufsehen gesorgt: Er stellte den Landkreisen und kreisfreien Städten im Freistaat in Aussicht, sie mit zertifiziertem Material zu versorgen, aus dem Nähereien oder ehrenamtliche Kräfte Schutzmasken herstellen können. „Ziel ist es, den Engpass bei den Masken zu beseitigen, damit zum Beispiel bei der Alten- und Krankenpflege für mehr Infektionsschutz gesorgt ist“, teilte Aiwanger damals mit. Der Vliesstoff sei für FFP2- und FFP3-Masken zertifziert. „Jetzt ist Pragmatismus und Selbsthilfe gefragt“, so Aiwanger. „Wir müssen unsere Bevölkerung schützen.“ Doch im Unterallgäu ist es nicht überall so weit gekommen: Viele Ballen des Aiwanger-Stoffes sind noch übrig - und das hat seinen Grund.
Aus zwei Ballen nähte eine örtliche Firma rund 5900 Mund-Nasen-Masken
Ein paar Wochen nach Aiwangers Ankündigung kamen im Unterallgäu zehn Ballen des Vliesstoffes an, der nach Aiwangers Berechnung für insgesamt 50.000 Masken reicht. Ob tatsächlich so viele genäht wurden, ist allerdings mehr als fraglich: Zwei der Ballen gab der Landkreis einer örtlichen Firma, die daraus etwa 5900 Mund-Nasen-Masken nähte. Die übrigen acht Ballen wurden an die Verwaltungsgemeinschaften Kirchheim und Babenhausen sowie die Gemeinden Tussenhausen, Markt Wald, Wiedergeltingen, Rammingen, Pfaffenhausen, Lachen und Erkheim verteilt. In manchen der Gemeinden entwickelte sich der Stoff aber offenbar zum Ladenhüter.
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