Wie der Flughafen Memmingen gegen Tierschmuggel kämpft
Viele Urlauber kommen mit illegal mitgebrachten Tieren in Memmingen an. Im Sommer steigt die Zahl der Tierheim-Schützlinge. Wie reagieren Zoll und Tierheim?
Es ist ein Bild, das manchen Urlauber aus Mitleid handeln lässt: In vielen Ländern finden sich Welpenverkäufer am Straßenrand – oft sind die niedlich wirkenden Tiere in einen viel zu kleinen Käfig gesperrt. Doch wer eines kauft, steht vor einem Problem: Der Import nach Deutschland ist an vielen Flughäfen verboten. Um dies zu umgehen, schmuggeln manche das Tier dann in einem Koffer oder in einer Tasche mit und riskieren hohe Strafen (siehe Infokasten). Auch am Allgäu Airport in Memmingerberg kommen solche Fälle immer wieder vor. „Viele denken, die drei Stunden wird das Lebewesen schon aushalten. Sie sind sich aber über die Folgen in Deutschland nicht bewusst“, sagt Wolfgang Courage, Vorsitzender des Tierschutzvereins in Memmingen. So hat das Thema auch schon Tierheim, Flughafenzoll und Veterinäramt bei einem Gespräch zusammengeführt.
Ein konkreter Fall ist der Welpe Luna. Sie landete in der Quarantäne des Memminger Tierheims als sogenannter Taschenhund. Am Memminger Flughafen flog der Schmuggel auf. Zollmitarbeiter entdeckten den kleinen Hund. Sie informierten das Veterinäramt und dieses brachte Luna ins Tierheim. Der Kontakt zum Hund wird den Urlaubern verboten. „Je größer der Flughafen wird, desto mehr Tiere werden hier ankommen“, befürchtet Michael Knoll, Tierpfleger und Ausbilder.
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