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Fischereigenossenschaft warnt: Klimawandel und Räuber bedrohen heimische Fische

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Fischereigenossenschaft sorgt sich um die Zukunft heimischer Fische

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    Bei der Jahreshauptversammlung der Fischereigenossenschaft Obere Mindel wurde auch der Vorstand neu gewählt. Das Bild zeigt (von links): Beisitzer Franz Halla, Vorsitzenden Hans-Joachim Weirather, die Revisoren Richard Tatzkow und Holger Tyralla, Beisitzer Manuel Weigele, Klaus-Jürgen Klose, Bernhard Müller und Geschäftsführer Edgar Putz. Nicht auf dem Bild ist der wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende Michael Häring
    Bei der Jahreshauptversammlung der Fischereigenossenschaft Obere Mindel wurde auch der Vorstand neu gewählt. Das Bild zeigt (von links): Beisitzer Franz Halla, Vorsitzenden Hans-Joachim Weirather, die Revisoren Richard Tatzkow und Holger Tyralla, Beisitzer Manuel Weigele, Klaus-Jürgen Klose, Bernhard Müller und Geschäftsführer Edgar Putz. Nicht auf dem Bild ist der wiedergewählte stellvertretende Vorsitzende Michael Häring Foto: Edgar Putz

    „Der Druck auf den Fischbestand in unserern heimischen Gewässern ist enorm.“ Mit diesen Worten bilanzierte der Fischereifachberater des Bezirks Schwaben, Dr. Oliver Born, bei der Jahreshauptversammlung der Fischereigenossenschaft Obere Mindel die aktuelle Entwicklung.

    Auch der Gänsesäger ist ein Feind der Fischer

    Steigende Durchschnittstemperaturen in den Fließgewässern, beständiger Fraßdruck durch Kormoran und Gänsesäger und erste Sichtungen des Fischotters in der Westernach führen dazu, dass der heimische Fischbestand zusehends unter massiven Druck gerät. „Die klimatischen Veränderungen machen immer deutlicher, dass die heimischen Fischarten wie Koppe und Forelle zu den Verlierern des Klimawandels zählen“, so Born. Kormoran und Gänsesäger griffen zudem immer intensiver in den Wintermonaten bei knappen Nahrungsangebot auf den heimischen Fischbestand zurück und das Schadensausmaß, das durch den Fischotter zu erwarten sei, sei aus anderen Regionen Bayerns bereits bekannt. Born verdeutlichte das Ausmaß anhand von Zahlen: Die Schadensausgleichszahlungen an die Landwirtschaft beliefen sich in Bayern 2024 beim Wolf auf rund 30.000 Euro. Beim Fischotter waren dies im selben Zeitraum 2,4 Millionen Euro. „Der Schaden ist immens“, so Born. 

    30.000 Jungfische haben die Genossen in die heimischen Gewässer eingesetzt

    Der Geschäftsführer der Genossenschaft, Edgar Putz, betonte, dass im Rahmen des jährlichen Gewässerbesatzes die Genossenschaftsmitglieder auch in diesem Frühjahr wieder über 30.000 Jungfische in die heimischen Bäche und Flüsse eingebracht haben. Allerdings werde das Thema Niedrigwasserstände insbesondere in den Zuläufen zur Mindel und im Auerbach zusehends zu einem Problem. Putz betonte, dass die Genossenschaft nicht umhinkommen werde, sich intensiv damit zu befassen, wie man auf die vielschichtigen Veränderungen mit Blick auf künftige Besatzmaßnahmen reagiere.

    Bei der Jahresversammlung im Fischereihof standen außerdem Neuwahlen an und der Vorsitzende Hans-Joachim Weirather ehrte Richard Tatzkow aus Dorschhausen, der seit 20 Jahren als Rechnungsprüfer fundiert. (mz)

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