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Johanniter-Jugend Türkheim: Hier lernen schon die Jüngsten, Leben zu retten

Türkheim

Hier lernen schon die Jüngsten, Leben zu retten

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    Tobias Vogler von der Johanniter-Jugend in Türkheim ist der „Patient“, an dem die Kinder unter Anleitung von Nicola Barnova (Mitte) die stabile Seitenlage üben.
    Tobias Vogler von der Johanniter-Jugend in Türkheim ist der „Patient“, an dem die Kinder unter Anleitung von Nicola Barnova (Mitte) die stabile Seitenlage üben. Foto: Leonie Küthmann

    „Sie ist geklettert und vom Klettergerüst gefallen“: Was Emilia hier beschreibt, ist glücklicherweise kein reales Szenario, sondern ein fingierter Anruf. Die Zwölfjährige ist Teil der Johanniter-Jugend in Türkheim, ihre Gruppe übt heute die stabile Seitenlage. Und da gehört eben auch der Anruf bei der Einsatzzentrale dazu – auch wenn er in diesem Fall nicht echt ist.

    Johanniter-Jugend Türkheim: Kinder üben die stabile Seitenlage

    Fünf Kinder sind an diesem Abend dabei, es ist die Gruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen, später werden sich noch die Älteren treffen. Jedes der Kinder übt an einem anderen unter der Anleitung von Nicola Barnova und Tobias Vogler die stabile Seitenlage. „Stopp, hier hast du jetzt den falschen Arm bewegt“, sagt Barnova zu Emilia. „Willst du es noch einmal versuchen?“

    Barnova betont, wie wichtig es ist, dass die Kinder spielerisch an die Erste Hilfe herangeführt werden. In einer Notlage könne man das „Paket“ anwenden, erklärt die 23-Jährige den Kindern und trägt einen Karton herein. Darin befinden sich vier Gegenstände: ein Teddy, eine Rettungsdecke, ein Herz aus Gummi und ein Handy. „Wofür ist der Teddy da?“, will Barnova von den Kindern wissen. Die sind sich sicher: „Zum Trösten!“ Richtig, der Teddy steht dafür, dass man den Patienten betreuen soll, ihm beispielsweise gut zuredet.

    Theo überprüft bei der Johanniter-Jugend, ob der "Patient" noch atmet.
    Theo überprüft bei der Johanniter-Jugend, ob der "Patient" noch atmet. Foto: Leonie Küthmann

    Wie macht man einen Druckverband?

    Zwar sind die Gruppenstunden momentan vor allem „Hobby“, erzählt Nicola Barnova. Beobachtet man die Kinder wird aber klar: Ihnen ist durchaus bewusst, dass sie mit dem, was sie lernen, Leben retten können. Nach der stabilen Seitenlage üben sie noch, Druckverbände anzulegen. „Man braucht ganz schön viel Kraft“, sagt die zwölfjährige Vanessa. Doch der Verband sitzt.

    Johanniter-Jugend in Türkheim: Die zwölfjährige Vanessa übt, einen Kopfverband anzulegen.
    Johanniter-Jugend in Türkheim: Die zwölfjährige Vanessa übt, einen Kopfverband anzulegen. Foto: Leonie Küthmann

    Dass es nicht immer so dramatisch sein muss, zeigt eine andere Übung, die Nicola Barnova mit der Frage „Was haben Pflaster mit einem Schmetterling zu tun?“ einleitet. Die Kinder lernen, ein Pflaster so zuzuschneiden, dass man eine Wunde am Finger korrekt verbinden könnte.

    Neben Übungen wie diesen trifft sich die Johanniter-Jugend aber auch, um gemeinsame Ausflüge zu unternehmen, erzählt Barnova. Viele der Kinder kommen über die Eltern oder über Aktionen an der Schule zu den Johannitern.

    Wer mitmachen möchte, kann sich per E-Mail unter jugend.tuerkheim@johanniter.de melden.

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